Gemeinderat will Geburtshilfe in Radolfzell erhalten
»Kostspieliger« Silberstreifen am Horizont

Geburtshilfe Kreistag | Foto: Die Demonstranten, die jüngst für den Erhalt der Radolfzeller Geburtshilfe im Kreistag eintraten, können aufatmen. Der Radolfzeller Gemeinderat will den Großteil der Kosten übernehmen. swb-Bild: Archiv
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Radolfzell. Die drohende Schließung der Geburtshilfe am Radolfzeller Krankenhaus könnte doch noch verhindert werden. Seit der eilig einberufenen Sondersitzung des Gemeinderates am heutigen Donnerstag gibt es wieder Hoffnung für die Einrichtung. Einstimmig beauftragte das Gremium den Gesundheitsverbund des Landkreises nach dem vereinbarten Bestellerprinzip damit, die Geburtshilfe als Honorar-Belegarztabteilung für die kommenden fünf Jahre zu betreiben. Die Stadt will hierbei als Besteller fungieren. Sollte dies aus rechtlichen Gründen nicht möglich sein, wird der Landkreis direkt darum gebeten, als Besteller zu agieren. Zum Kostenausgleich über die entstehenden Mehrkosten bietet die Stadt Radolfzell dem Landkreis einen öffentlich-rechtlichen Vertrag an. Dafür ist Radolfzell bereit, die nachgewiesenen, entstehenden Mehrkosten auf der Basis des Jahres 2016 für die nächsten fünf Jahre zu tragen und einen entsprechenden Haushaltsbeschluss zu fassen. Oberbürgermeister Martin Staab bezifferte die Gesamtkosten des Honorar-Belegarztmodels jüngsten gegenüber dem WOCHENBLATT auf 621.000 Euro. Demnach müsste die Stadt - abzüglich der ab 2017 für fünf Jahre jährlichen Bezuschussung von 100.000 Euro durch den Landkreis, sowie weiteren 50.000 Euro von der Werner und Erika Messer-Stiftung und noch einmal 50.000 Euro von den Belegärzten selbst - den größten Batzen selber schultern.
Bis zu einer weiteren Sondersitzung am 10. Januar 2017 sollen alle schriftlichen Zusagen für dieses Vorgehen vorliegen beziehungsweise alle rechtlichen Fragen schriftlich geklärt werden. »Es ist wichtig, dass alle Beteiligten nun ein Signal bekommen«, erklärte Bernhard Diehl, Fraktionssprecher der CDU, aus deren Reihen die Vorschläge für das weitere Vorgehen kamen.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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