CDU bringt Seetorvariante mit 19,3 Millionen ins Spiel
Kompromiss sorgt für Entspannung
Radolfzell (gü). Für eine faustdicke Überraschung sorgte die CDU-Fraktion in der Debatte zum Finanzierungsbeschluss der Seetorquerung, der nach dem Ausstieg der Deutschen Bahn (das WOCHENBLATT berichtet) erneut nötig geworden war. Das Gros der Christdemokraten schlug den Ratskollegen vor, die Vorzugsvariante von 8,50 Metern in der Breite auf 6,50 Meter zu reduzieren. Dadurch könnten die Kosten des Großprojektes um 2,5 Millionen Euro - so die Rechnung der CDU - minimiert werden. Stadtrat Helmut Villinger erklärte, dass die kleinere Variante rund 19,3 Millionen Euro kosten wird. »Diese Zahlen sind geprüft«, versicherte er, um hinterher zu schieben, dass die CDU bei der Kalkulation auf die Hilfe eines externen Planungsbüros zurückgreifen konnte. Einen entsprechenden Finanzierungsvorschlag hatte Villinger ebenfalls in der Tasche: Die bisher kalkulierten acht Millionen Euro an Zuschüssen sowie die fünf Millionen Euro an Rücklagen werden durch weitere 6,3 Millionen Euro durch Grundstückverkäufe auf der Aurelislinse, der Postpakethalle sowie der Güterhallen ergänzt. »Damit müssen wir nicht in den laufenden Haushalt eingreifen«, erklärte er. Bernhard Diehl, Fraktionssprecher der CDU, ergänzte, dass keine Schule oder Kindergarten bei dieser Variante hinten an stehen müssten. Mehrheitlich schloss sich das Gremium dem CDU-Vorschlag an.
Zudem beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, eine Gegenüberstellung der Kosten zwischen der Vorzugsvariante und der von der CDU ins Spiel gebrachten kleineren Variante zu erarbeiten.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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