Beste Unterhaltung mit Bernhard Hoecker
Kleiner Mann ganz groß!

Foto: Mit seinem Programm »So liegen Sie richtig falsch« gastierte Bernhard Hoecker im Milchwerk. Der Comedian riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.swb-Bild: pud
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Radolfzell (pud). Bernhard Hoecker ist ein Comedian, der glücklicherweise nicht die mittlerweile ausgelutschten Beziehungskisten mit den entsprechenden abgedroschenen Witzen thematisiert. Stattdessen erlebten rund 700 begeisterte Gäste im Milchwerk kürzlich einen spontanen Spaßmacher, intelligenten Wortakrobaten und unterhaltsamen Analytiker, der sich mit seinem Programm »So liegen Sie richtig falsch« über Gott und die Welt so seine Gedanken machte. Dabei »belehrte« er manchmal direkt, manchmal auf Irr- und Umwegen das Publikum. So erklärte er die unterschiedliche Bedeutung von Gesten wie den berühmten Mittelfinger in verschiedenen Kulturkreisen und den Begriff Public Viewing, der in den USA für ein öffentliches Aufbahren von Toten steht. Dann wiederum beschäftigte er sich mit Mythologie, Reliquien und Evolution. Wer hätte gedacht, dass es fünf Lanzen gibt, mit denen Longinus Jesus in die Seite gestochen hatte? Die Lösung: Es gibt Reliquien, die eigentlich keine sind, aber durch Kontakt mit den Originalen wirken. So ist es möglich, dass man schwanger wird, wenn man Boris Becker nur die Hand gibt.
Geschickt fand Hoecker mit Erkenntnissen zum Gehirn zur aktuellen Politik. In Dresden gäbe es wohl Menschen ohne dieses Denkorgan, spielte er auf die Pegida-Demonstranten an. In Bezug auf die Flüchtlingswelle meinte er, dass 80 Millionen Bundesbürger eine Million Asylsuchende gut aufnehmen können. Um dies zu verdeutlichen, ließ er sechs Besucher aufstehen und erklärte dem Publikum: »Die überrollen uns«. Zum Abschluss des Programms röhrte der Heavy Metal-Fan ein Lied vom größten Feind der Metaller, der Zimmerlautstärke. Sanfter dann die gesungene Zugabe »Vorbei«, wobei er Dialoge mit Zuschauern, ihre Berufe und weitere Besonderheiten des Abends einband.
Techniker Tobi spielte dazu Bilder auf der Leinwand ein. Fazit: Bei Hoecker lag man genau richtig!

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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