Kunstprojekt von Kindergartenkindern
Kleine Künstler groß in Form
Böhringen (pud). Kinder sind immer für Überraschungen gut und in ihnen schlummern oft ungeahnte Talente. Diese Erkenntnis bestätigte eine Bilderausstellung in der evangelischen Kirche in Böhringen. Geschaffen wurden die Kunstwerke von den 20 Kindern des katholischen Kindergartens (Kiga) St. Nikolaus Böhringen. Und dass sie auch singen können, bewiesen sie den vielen Eltern, Geschwistern und Großeltern, die zur Vernissage gekommen waren, mit dem fröhlichen Lied »Ich sammle Farben für den Winter«. Die Kirche als Kunstraum wurde gewählt, weil Pfarrer Markus Weimers Sohn in den Kiga geht und mitgemalt hat. »Gelebte Ökumene« nannte Pfarrer Weimer das Projekt. Die Idee dazu hatte Kiga-Leiterin Eva-Maria Stier. Im Oktober hatte sie mit den Kindern Stillleben aus Holz und Stoff zum Erntedank gestaltet. Nicht nur dabei war ihr die große Kreativität der Drei- bis Sechsjährigen aufgefallen. So kam es zum Projekt »Farbenkleckse, Staffelei – was für eine Malerei«. Die kleinen Künstler waren so begeistert, dass sie eine »richtige« Künstlerin kennen lernen wollten. Stier sprach daraufhin Astrid Cecco-Aurhammer aus Wahlwies an, die aktives Mitglied im Kunst- und Kulturkreis Höri und im Kunstverein Singen ist. Sie war sofort begeistert. Flugs fuhr man mit dem Zug zu ihr und lernte in ihrem Atelier, mit verschiedenen Techniken umzugehen – mit Wasserfarbe, Kreide, Wachs¬malstiften, Acrylfarbe und sogar Plastikfolie und Kaffeesatz. Und da die Arbeiten gelungen waren, schlugen Mütter vor, sie auszustellen. »Kinder sind kreativer als Erwachsene und viel zufriedener mit ihrem Ergebnis. Sie haben mehr Fantasie und eine strahlende Spontaneität«, erklärte Astrid Cecco-Aurhammer. Ein nächstes Projekt hat Stier bereits im Auge. »Alles farbig, heidenei – was für eine Narretei«, heißt es. Dabei sollen alles Alte wie Schuhe, Kleider oder Tische bemalt werden.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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