Aufbruch ins neue Familienzentrum St. Anton in Radolfzell
Kleine »Baumeister« ganz groß

Die Kinder des neuen Familienzentrum »St. Anton«  | Foto: Die Kinder des neuen Familienzentrum »St. Anton« fühlen sich in ihrem neuen »Zuhause« in Radolfzell pudelwohl. swb-Bild: gü
  • Die Kinder des neuen Familienzentrum »St. Anton«
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Radolfzell. Es ist März 2015. Es schneit dicke Flocken vom Himmel. Väterchen Frost halt das WOCHENBLATT-Land in seinen eisigen Armen fest gefangen. Während man sich am liebsten daheim unter der Decke verkriecht, um den kalten Winteralltag zu entgehen, schultern sie ihre kleinen Spaten, ziehen ihre bunten Matschhosen an und machen sich mit Feuereifer an die Arbeit: die Kinder des ehemaligen St. Anton Kindergarten mit ihren vor kälte geröteten Backen und der ein oder anderen laufenden Nase. Bewaffnet mit ihren Helmen und Schaufeln legen sie los und wollen ihr neues Familienzentrum am liebsten gleich selbst erschaffen, wie zuhause beim Spielen mit ihren bunten Legosteinen.
Aufbruchstimmung und funkelnde Kinderaugen bestimmten damals die Feierlichkeiten zum Spatenstich. Die Kinder, das Kindergartenteam, die Eltern, der Trägerverein St. Sebastian und die Stadt waren bereit Neuland zu betreten.
Heute - gut 18 Monate nach dem ersten Spatenstich - ist dieses Funkeln nicht erloschen, der Bau geschafft und das Neuland betreten. Die kleinen »Bauhelfer« fühlen sich in ihrem neuen Domizil pudelwohl. »Nicht nur die Erwachsenen haben mit dem Familienzentrum einen Aufbruch gewagt, auch für unsere Kinder, die beim Spatenstich und beim Umzug kräftig mit angepackt haben, wurde hier Neuland betreten. Sie sind aufgebrochen in ein neues Haus und haben das alte, gewohnte Umfeld zurückgelassen«, verriet Stadtpfarrer Michael Hauser. Es sei eine »Sternstunde« gewesen, als man sich vor Jahren dazu entschieden habe, das Familienzentrum zu realisieren und den Radolfzeller Kindern hier ein Idyll zu schaffen, in dem man wunderbar aufwachsen können.
Die kleinen »Baumeister« aber auch das Team des Familienzentrums sind in ihrem neuen »Zuhause« angekommen, wie Pfarrer Michael Hauser betont. Gelohnt hat sich die mutige Entscheidung, statt eines Anbaus auf die Karte Neubau zu setzen, allemal ist sich Michael Hauser sicher. Damit steht das Oberhaupt der katholische Kirchengemeinde in Radolfzell nicht alleine da: »Viele Familienzentren sind An- oder Umbauten. Hier in Radolfzell wurde der Weg, mit einem Neubau, endlich richtig angepackt. Das Familienzentrum signalisiert, dass die Stadt Familien achtet«, erklärte Dekan Johann Gleich von der katholischen Hochschule in Köln.
4,5 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, satte 2,8 Millionen Euro hiervon trägt die Stadt. »Ohne die Unterstützung der Stadt wäre dieses Projekt niemals möglich gewesen«, betont Michael Hauser. Schließlich ist das neue Familienzentrum eine ganz neue »Hausnummer«. »Mit den Krippenplätzen, dem Ü3-Angebot, der Ganztagesbetreuung, der Kooperation mit der Caritas, die es uns ermöglicht, auch Kinder mit Handicap aufzunehmen, und der Zusammenarbeit mit der interdisziplinären Frühförderstelle mit vier Therapieräumen können wir der ganzen Familie etwas bieten«, so Michael Hauser weiter.

Matthias Güntert

Weitere Geschichten über Menschen, die einen Aufbruch wagten, gibt es in der Weihnachtsbeilage in der aktuellen WOCHENBLATT-Ausgabe. Oder im Internet unter www.wochenblatt.net, damit unsere Leser über die Feiertage mit genügend Lesefutter versorgt sind.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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