Böhringer FDP'ler schafft Sprung in den Landtag
Jürgen Keck lässt Kritiker verstummen
Böhringen (gü). Viele Experten haben ihm bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag lediglich Außenseiterchancen eingeräumt - doch er hat seine Kritiker vorerst verstummen lassen: Mit 9,1 Prozent der Stimmen aus dem Wahlkreis Konstanz-Radolfzell hat Jürgen Keck von der FDP einen Platz im neuen Landtag sicher. Damit liegt der 54-Jährige Politiker über dem Landesdurchschnitt der FDP, die es in Baden-Württemberg auf 8,3 Prozent geschafft hatte. Im Vergleich zur vergangenen Landtagswahl konnten die Liberalen 4,9 Prozent zulegen.
Auch noch einen Tag nach dem Wahlcoup konnte der Böhringer sein Glück noch nicht ganz fassen, wie im Gespräch mit dem WOCHENBLATT deutlich wurde: »Dieses Ergebnis macht mir Mut, mich die kommenden fünf Jahre für den Landkreis und dessen Menschen zu engagieren.« Er freue sich unwahrscheinlich darüber, dass 6.447 Wahlberechtigte ihm sein Vertrauen geschenkt haben. Dieses Vertrauen will der aktuelle Böhringer Ortschaftsrat und Radolfzeller Stadtrat nun zurückzahlen. Als eines seiner obersten Ziele nannte Keck die Modernisierung der Bahnsteige entlang der »Seehas«-Strecke - vor allem in Böhringen und Markelfingen. »In diesem und in vielen anderen Punkten will ich mir in Stuttgart Gehör verschaffen«, sagte Keck, der aktuell beim Radolfzeller Fruchsafthersteller »Schlör« tätig ist, weiter.
Bevor er aber zur ersten Fraktionssitzung nach Stuttgart reise, wolle er sich noch einmal bei seinem Wahlkampfteam - das sicherlich mit vier Helfern zu den kleinsten im Landtagswahlkampf zählte - bedanken: »Ohne ihre Unterstützung hätte ich diesen Wahlerfolg nicht erzielen können,« so Keck weiter. Ausruhen sei allerdings nicht drinnen: Denn jetzt beginne die Arbeit erst einmal - und zwar für die kommenden fünf Jahren.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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