Jugendliche planen Videoprojekt mit Flüchtlingen
»JGR« hat viel Neues vor

Foto: Die Mitglieder des Jugendgemeinderates stellten Oberbürgermeister Martin Staab ihre Ziele vor. Mit dabei waren auch die Leiterin der Stadtjugendpflege, Eva-Maria Beller, und Anneli Biewald vom »café connect«. swb-Bild: gü
  • Foto: Die Mitglieder des Jugendgemeinderates stellten Oberbürgermeister Martin Staab ihre Ziele vor. Mit dabei waren auch die Leiterin der Stadtjugendpflege, Eva-Maria Beller, und Anneli Biewald vom »café connect«. swb-Bild: gü
  • hochgeladen von Redaktion

Radolfzell (gü). Mit frischem Schwung und voller Elan startet der neugewählte Jugendgemeinderat in seine Amtszeit. Welchen Themen sich das neue Gremium widmen will und wo die Jugendlichen ihre Schwerpunkte setzen werden, darüber informierten die beiden Vorsitzenden Pauline Meyer und Pascal Zindel bei einem Pressegespräch, zu dem auch Oberbürgermeister Martin Staab eingeladen wurde. Und was die »JGR«-Mitglieder präsentierten, hatte es wahrlich in sich: Neben den »Klassikern« wie »Rock am Segel« oder das alljährliche Fußballturnier, soll 2016 ein Videoprojekt mit Flüchtlingen entstehen, der Arbeitskreis »Seeufer« wurde ins Leben gerufen und das Graffiti-Projekt mit neuem Leben gefüllt werden. Vor allem das Videoprojekt mit den in Radolfzell untergebrachten Asylsuchenden machte OB Staab hellhörig. »Ab Mai werden die ersten Flüchtlinge ins ehemalige »Dekorsy«-Gelände einziehen. Das wäre der ideale Zeitpunkt, um das Projekt zu verwirklichen«, sagte der Radolfzeller Rathauschef. Wie die »JGR«-Mitglieder verrieten, sei die Umsetzung bisher am fehlenden Equipment gescheitert. Hier schlug Staab vor, dass die Stadt den Kontakt zum Videoclub herstelle. Geronimo Frick, der den AK »Seeufer« leitet, nutzte die Gunst der Stunde, um die Sorgen des »JGR« in puncto Verbote am Seeufer zu äußern. »Man hat das Gefühl, dass die Jugendlichen am Seeufer an den Rand gedrängt werden«, kritisierte er. Zudem habe man den Eindruck, dass der Securitydienst die Jugendlichen »vertreiben« wolle.
So viel Engagement und Einsatzbereitschaft nötigte OB Staab Respekt ab. »Es ist nicht selbstverständlich, dass sich ein Jugendgemeinderat so in das Stadtleben einbringt, wie in Radolfzell. Es ist schön, dass der »JGR« die Stimme für die Jugendlichen in Radolfzell und den Ortsteilen erhebt«, sagte er. Immerhin existiere das Gremium seit 24 Jahren. Eva-Maria Beller, Leiterin der Stadtjugendpflege, ergänzt: »Viele Jugendliche wissen nicht, dass ihre Anliegen und Interessen im Kern politisch sind. Die Aufgabe des »JGR« ist es, ihnen ihr Recht auf Mitsprache und Beteiligung zu vermitteln. In Radolfzell haben Jugendliche schon die Erfahrung gemacht: Es lässt sich was bewegen.« Und dass die Jugendlichen in der Kommunalpolitik Gehör finden, daran lässt der »JGR« keine Zweifel aufkommen: »Die Diskussion um die Strandbadpreise hat gezeigt, dass unsere Stimme zählt«, betonen Meyer, Zindel und Frick.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.