Der Radolfzeller Jugendgemeinderat (JGR) veranstaltet zum wiederholten Mal ein Jugendhearing um von den Jugendlichen der Stadt Impulse für seine Arbeit zu bekommen.
Jetzt ist die Jugend gefragt

Jugendhearing | Foto: Susanne Steidinger, Leon Löchle, Anneli Biewald, Carolina Groß, Eva-Maria Beller und Jannik Probst präsentierten das diesjährige Jugendhearing in einem Pressegespräch an der Jugendhütte im Herzenbad. swb-Bild: dh
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Radolfzell. Schon seit 1993 gibt es in Radolfzell einen Jugendgemeinderat. In fast 30 Jahren kommen viele Generationen von Jugendlichen zusammen und mit ihnen viele Wünsche und Projekte, die schon umgesetzt wurden. Damit das Gremium immer am Puls der Zeit bleibt, führt es seit 2016 alle zwei Jahre ein Jugendhearing durch, bei dem alle Jugendlichen aus der Stadt die Möglichkeit haben, ihre Meinung einzubringen. Einige Ideen, die dabei erarbeitet wurden, haben inzwischen sogar schon Früchte getragen. So gibt es seit diesem Jahr zwei Jugendhütten als Treffpunkt im Herzenbad und im Altbohl. Derzeit laufen die Arbeiten an einem Konzept für mehrere kleine, über die Stadt verteilte Sport-Stationen. Ein Punkt, der noch aus dem letzten Jugendhearing abzuarbeiten ist, ist ein Jugendraum.
Unter anderem hierzu sollen bei der aktuell laufenden Aktion weitere Details und Wünsche der Jugendlichen abgefragt werden.

Von Freizeit bis Politik

Insgesamt 25 Fragen umfasst der Katalog, der dieses Jahr komplett im Rahmen einer Online-Befragung abgefragt wird. Thematisch geht es dabei zum Beispiel um die bestehenden Angebote für Jugendliche, um das Vereinsleben, welche Veranstaltungen und Projekte für Jugendliche interessant sind – oder wären, aber auch um das anstehende Wahljahr und den Klima- und Umweltschutz.

Vom neuen Online-Format erhoffen sich die Organisatoren vom Jugendgemeinderat eine noch bessere Beteiligung der Jugendlichen, erklärt Carolina Groß, die zweite Vorsitzende des Gremiums. Zusätzlich werden die Organisatoren vom Jugendgemeinderat mit dem Frieda-Mobil diese Woche an verschiedenen Orten in Radolfzell Halt machen, um auf die Aktion aufmerksam zu machen. Beim Frieda-Mobil handelt es sich um ein umgebautes Feuerwehrauto aus den 30er Jahren, das vom Kreisjugendreferat als Dialogmobil genutzt wird. Eigentlich war geplant, die Schulhöfe in Radolfzell damit anzusteuern, aber das ist aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklung nicht möglich. So wird das Frieda-Mobil am Mittwoch, 21. Oktober um 14 Uhr am Skatepark Halt machen und am Donnerstag, 22. Oktober um 13 Uhr am Marktplatz.

Jugendhearing als Bürgerbeteiligung

Auch auf Seiten der Radolfzeller Stadtverwaltung wartet man mit Spannung auf die Ergebnisse der Umfrage, denn schließlich handle es sich dabei gewissermaßen auch um ein Bürgerbeteiligungsprojekt, das zeigt, was sich gerade die junge Generation von der Stadt wünscht, erklärt Moritz Schade von der städtischen Pressestelle. »Und natürlich sind die Ergebnisse auch für unsere Arbeit sehr wichtig«, betont Eva-Maria Beller, die Leiterin der Abteilung Kinder und Jugend.

Die Umfrage ist anonym und besteht vor allem aus Multiple-Choice-Fragen und Skalen-Bewertungen von 1 bis 10. Allerdings gibt es auch freie Textfelder, in denen die Jugendlichen eigene Vorschläge oder Wünsche formulieren können. Die Teilnahme an der Umfrage dauert rund zehn Minuten. »Um das Ganze noch attraktiver zu machen, haben wir die Umfrage mit einem kleinen Gewinnspiel verbunden. Wer freiwillig seine E-Mail-Adresse angibt, kann einen Gutschein der Aktionsgemeinschaft gewinnen. Es war uns nämlich wichtig, damit auch die Wirtschaft hier vor Ort zu unterstützen«, erklärt Leon Löchle, der erste Vorsitzende des Jugendgemeinderats. Die Umfrage läuft noch bis einschließlich 31. Oktober. Beteiligen können sich alle Jugendlichen aus Radolfzell und den Ortsteilen im Alter von 13 bis 21 Jahren. Zu finden ist die Umfrage online auf dem Facebook- und Instagram-Auftritt des Jugendgemeinderats.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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