Gelungener bunter Abend der Mooser Narrenzunft
Jetzt gibt’s wieder Rettich, Bülle und Salot
Moos. Wie bunt Rettiche, Bülle und Solot sein können, zeigten die Mooser Rettiche an ihrem traditionellen bunten Abend vergangenen Samstag in der Bürgerhalle. Der Abend steckte voller Überraschungen, vor allem für das Marktweib »Fiesel« alias Robert Mierisch, der aufgrund seines herausragenden Engagements mit dem Mooser Verdienstorden ausgezeichnet wurde.
Die Rettichsamen zeigten eine gelungene tänzerische Aufführung als Cowboy und Indianer und brachten die Zuschauer so richtig in Stimmung. Anschließend berichtete Tizian Eschbach in seiner Büttenrede mit ausgefeiltem Witz dem ganzen Saal »S‘Lebe als Kind isch a Qual«. Mit akrobatisch zirkusreifer Höchstleistung kletterten die Holzer hoch hinaus. Sie stellten nicht nur die Baustelle auf den Kopf, sondern auch die Arbeiter auf der Leiter.
Was darf niemals fehlen? Natürlich! Der Mooser Dorftratsch, dieses Jahr gehalten von Claudia Wolf und Heidi Bruttel auf dem Kirchstroßbänkle. Nicht nur die Mooser, sondern auch die Nachbargemeinden mussten sich bei dem Geschwätz warm anziehen. Beispielsweise das gut gemeinte Geschwindigkeitsmesssystem mit dem Smiley sorgte für viel Spott, da es zunächst auf zu schnelles Fahren eingestellt war und nachdem es endlich richtig funktionierte auf einer gesperrten Straße stand.
Vor der Pause griffen die schrillen Höriperlen mit ihrem Liedstück die Zuschauerlachmuskeln an. Erfrischend frech und fröhlich trällern sie, wie sie leider nicht helfen können, doch der eingebaute AC/DC-Takt von »Highway to hell« hilft dann doch für eine fulminante Stimmung im Saal.
Nici Eschbach sprach und sang vom Käptn Grempel und wehklagte über den Geiz ihrer besseren Hälfte. »Anhängerkupplung soll‘d ma sei«, stellte sie dabei fest. Es dauerte nicht lange und die ganze Halle grölte mit: »Käptn Grempel und sein Schrott will für nix bezahle und macht alles wieder flott«.
Ideenreich war das Stück der Elfer, die eine komplette Almhütte nach Moos transportieren ließen. Dabei blieb in der Halle kein Auge trocken, als weltbekannte Stars aus der Musik-, Mode- und Fernsehbranche begannen, eine Moos-sucht-den Superstar-Session zu starten.
Raffiniert stellten sich Sabrina Brukner und Patricia Gieseler in einem Sketch ohne Worte zur Schau. Nicht nur die aussagekräftige Mimik der Darstellerinnen zeigte die Freude an dem Stück, auch die der Zuschauer.
Dass das Open-Air-Festival in Wacken glücklich machen kann, vor allem, wenn man etwas Richtiges zu rauchen oder die richtigen Kekse hat, zeigten die »Verflixte 7«. »Scheiß drauf, Wacken ist nur einmal im Johr«. Das über die Region hinaus bekannte Ü50-Fest wurde schließlich zu einem betreuten Campen. Logisch, dass auch der Mooser Bürgermeister Peter Kessler im Laufe des Abends zahlreiche Seitenhiebe einstecken musste. Aber nicht nur das, zum Ausgleich durfte er sich schließlich auch ein paar Wacken-Kekse einstecken.
Das Affentheater der Marktweiber zeigte eine hervorragende tänzerischer Choreografie in liebevoll gestalteten Kostümen. Das begeisterte Publikum wurde für den tosenden Applaus durch eine Zugabe belohnt.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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