Ausstellung über Agrargeschichte im Liggeringer Torkel eröffnet
»Im Schweiße deines Angesichts«

»Im Schweiße deines Angesichts« | Foto: Bestens besucht war die Vernissage zur Ausstellung »Im Schweiße deines Angesichts« im Liggeringer Torkel. swb-Bild: uj
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  • Foto: Bestens besucht war die Vernissage zur Ausstellung »Im Schweiße deines Angesichts« im Liggeringer Torkel. swb-Bild: uj
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Liggeringen. Die überwältigend zahlreich erschienen Gäste konnten sich überzeugen: Die Ausstellung »Im Schweiße deines Angesichts« ist gelungen. Zahlreiche Exponate und interessante Schautafeln über die Land- und Forstwirtschaft befinden sich für eine Woche im Liggeringer Torkelgebäude. Eröffnet wurde die Ausstellung mit einer Vernissage am vergangenen Sonntag.
In seinem Grußwort erinnerte Oberbürgermeister Martin Staab daran, dass die Land- und Forstwirtschaft in der Zeit vom Mittelalter bis heute geprägt war von Entbehrung und Not und auch Kriegen. Das mache das Mittelalter so interessant. »Die aufwändigen Vorbereitungszeiten des Arbeitskreises zur Vorbereitung dieser Ausstellung haben sich ganz sicher gelohnt«, lobte er die Organisatoren.
Der Hausherr und Ortsvorsteher, Hermann Leitz, eröffnete die Ausstellung feierlich. Die Geschichte der Land- und Forstwirtschaft und des Weinbaus in Radolfzell, seinen Ortteilen und der umliegenden Umgebung sollen durch die Ausstellung der Bevölkerung nähergebracht werden vor allem »um die Bedeutung der Nahrungsmittelproduktion in einen besonderen Fokus zu bringen«, betonte Leitz.
Inhaltlich erhielt die Ausstellung professionelle Hilfe durch den Historiker und Leiter des Konstanzer Stadtarchivs Dr. Jürgen Klöckler, dessen kurzweiliger und unterhaltsam gehaltener Vortrag mit zum Highlight der Vernissage zählte. Mit anschaulichem Bildmaterial ging er zum Teil humorvoll auf die Frage ein, weshalb sich hier in der alemannischen Region der Weinbau durchsetzte und ab welchem Zeitpunkt die Bierbrauer ihre Kunst erlernten. Er erläuterte die Entstehung der Namensgebung und der Dörfer selbst rund um Radolfzell und wie man heute noch an der Bebauung verschiedener Dörfer den Werdegang erkennen kann. Kritisch ging Klöckler aber auch auf das bis heute noch nicht abgeschlossene Höfesterben ein und dem für die Landwirtschaft fehlendem Verständnis der Bevölkerung.
Der Vorsitzende der Ortsgruppe des Badisch-Landwirtschaftlichen-Hauptverbandes BLHV Martin Aichem erläuterte in seinen Abschlussworten die Bedeutung der Örtlichkeit des Liggeringer Torkels und das herausragende Engagement von Klöckler. »Ohne ihn hätten wir dieses Vorhaben nicht in dieser Professionalität umsetzen können«, bedankte sich Aichem noch einmal bei ihm. Zudem erhielt die Werner und Erika Meßmer Stiftung ein Dankeschön, die diese Ausstellung finanziell unterstütze.
Alle, die diese einzigartige Ausstellung rund um die Agrarwirtschaft vom Mittelalter bis heute sehen möchten, müssen sich beeilen. Sie ist nur diese Woche zu bestaunen.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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