Die Radolfzeller Firma Schäuble konnte in der vergangenen Woche ihr 125-jähriges Bestehen feiern

Im Geschäft seit Kaisers Zeiten

Radolfzell. Dass ein moderner Handwerksbetrieb wie die Radolfzeller Firma Schäuble auf eine 125-Jährige Geschichte zurückblicken kann ist gerade in so schnelllebigen Zeiten wie heute etwas ganz besonderes. Trotzdem war sich Firmenchef Martin Schäuble, der dem Familienunternehmen in vierter Generation vorsteht anfangs gar nicht sicher, ob das Jubiläum überhaupt eine große Sache ist. »Wir haben dann aber mal innegehalten und uns näher mit der Unternehmensgeschichte befasst«, erzählt Schäuble. »Dabei habe ich selbst nochmal einen ganz anderen Blick auf das Unternehmen bekommen und das, obwohl es mich schon mein ganzes Leben begleitet«. Deshalb kam der Entschluss, zumindest im kleinen Kreis zu feiern, einmal mit den Mitarbeitern und einmal mit einigen geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik. »Wir haben uns sehr gefreut über die Resonanz auf unsere Einladungen. Das unterstreicht auch nochmal, dass ein Unternehmen nur so alt werden kann, wenn es nicht nur ein Wirtschaftsbetrieb ist, sondern auch für die Gesellschaft einen Mehrwert erbringt. Uns war das schon immer sehr wichtig, denn schon mein Vater und Großvater waren tief im Ehrenamt verwurzelt«, sagt Martin Schäuble, der nicht nur Präsident der Narrizella Ratoldi, sondern auch Mitglied in der Stadtkapelle ist und sich ehrenamtlich im Stiftungsrat der Messmer-Stiftung und Mitglied des Kreistags.
Die beeindruckende Firmengeschichte, die 1896 mit der Gründung eines Flaschnereibetriebs begann und sich dann immer weiterentwickelt hat zu einem modernen Handwerksbetrieb mit insgesamt 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, hat Michael Fuchs in einer interessanten und kurzweilig zu lesenden Festschrift zusammengefasst, die bei der Jubiläumsfeier vorgestellt wurde.

- Dominique Hahn