Festliches Konzert zum Jahreswechsel im Radolfzeller Münster
Homogene Einheit mit der Königin der Musikinstrumente

Münsterkonzert Radolfzell  | Foto: Die beiden Solisten beim diesjährigen Münsterkonzert waren der Lokalmatador und gebürtiger Markelfinger Bernhard Kratzer (Trompete) und der freischaffende Organist, Dirigent und Oratoriensänger Paul Theis. swb-Bild: hz
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Radolfzell. Zum Jahreswechsel organisierte der Münsterbauverein am letzten Donnerstag ein festliches Konzert mit Trompete und Orgel. Zu hören gab es ein anspruchsvolles, weihnachtlich angehauchtes Konzertprogramm. Die Resonanz aus der Bevölkerung war enorm. Bereits 20 Minuten vor Konzertbeginn gab es im Radolfzeller Münster Ulf nur noch Stehplätze. Die Solisten waren der Lokalmatador und gebürtiger Markelfinger Bernhard Kratzer (Trompete) und der freischaffende Organist, Dirigent und Oratoriensänger Paul Theis.
Die beiden Solisten eröffneten fulminant mit dem Entreé der »Suite für Trompete und Orgel« vom englischen Komponisten Henry Purcelli. Bereits im zweiten Beitrag hörten die Besucher das erste Konzerthighlight. Das »Concerto d-Moll« (nach A.Vivaldi BWV 596) von Johann Sebastian Bach stellte hohe technische Ansprüche an den Organisten und verlangte das komplette Klangspektrum der dreimanualigen Kirchenorgel.
Die beiden nächsten Konzertbeiträge prägte Bernhard Kratzer mit dem warmen und weichen Klang des »Corno da caccia«, eine Naturtrompete in Hornform. Das Advents- und Weihnachtslied, »Vom Himmel hoch da komm ich her«, wohl die bekannteste Liedschöpfung von Martin Luther, hörten die Konzertbesucher mit Kirchenorgel und Corno da caccia in einer kühnen Choralfantasie vom deutschen Komponisten Max Reger. Der Komponist hatte eine besondere Affinität für protestantische Choräle und gilt als Vollender der »chromatischen Polyphonie«. Danach gab es die Alt-Arie »Bereite dich Zion« aus dem Weihnachtsoratorium vom Johann Sebastian Bach. Ein weiterer Höhepunkt war die Pastorale Op 33/5 vom elsässischen Komponisten Aloys Claussmann. Mit diesem Bravourstück präsentierte Paul Theis an der Kirchenorgel eine Klangwelt, wie man sie selten bei Orgelkonzerten hört. Zum Schluss gab es Vincenzo Bellini´s Concerto in Es Dur. Das neunte Radolfzeller Münsterkonzert war eine Sternstunde in der Musik und die Solotrompete bildete eine homogene Einheit mit der Königin der Musikinstrumente. Der Reinerlös des Konzertes kam dem Münsterbauverein zu Gute. Im Rahmen der Sanierung des Mittelschiffs des gotischen Bauwerkes soll eine neue Beleuchtung mit zeitgemäßen Leuchtmitteln installiert werden.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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