Rund 100 Teilnehmer wieder bei Gegenkundgebung zu den Radolfzeller Spaziergängern

Hoffnung auf einen unbeschwerten Sommer

Radolfzell. Auch am Montag kamen in Radolfzell wieder rund 100 Personen zusammen, die auf dem Münsterplatz vor dem Start der "Spaziergänger" für die Einhaltung der Corona-Maßnahme demonstrierten und damit einen Aufruf verbanden, zum Impfen zu gehen um damit die Immunisierung der Bevölkerung zu verstärken. Als Gastredner trat diesmal Elisabeth Burkart vom Hecker-Gymnasium auf. "Bei allem Verständnis für berechtigte Kritik an den ergriffenen Maßnahmen geht der Vergleich der Situation hier und jetzt mit Zeit in der DDR in die Irre. Die Spaziergänger heute dürfen sich nicht mit den Demonstranten vor der Wende in der DDR vergleichen, die für ihre Teilnahme ihre Existenz und Verhaftung riskierten. Die Montags-Spaziergänger sind keine Freiheitshelden, sondern Unzufriedene, die sich nicht die Mühe machen die Möglichkeiten der demokratischen Willensbildung und des politischen Diskurses zu ergreifen. Eine ausgefallene Geburtstagsparty ist kein staatlicher Willkürakt, der die Freiheit des Einzelnen missachtet. Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Grundrechte der Mitmenschen gefährdet werden", sagte sie in der wieder per Schal auf Abstand gebildeten runde. Mann hoffe auf einen entspannten Sommer machte sie auch deutlich. Wenn aber immer noch ein so großer Teil an Menschen keine Immunisierung hätten, drohe auch im Herbst und Winter eine neuerliche Welle, die wieder Einschränkungen mit sich bringe und die viele Menschen gefährde. Die Zahl der "Spaziergänger" in der Region hält sich derzeit noch konstant.