Bürgerwerkstatt entwickelt Ideen für Aacher Ortsmitte

Herzstück soll schöner werden

Aach (mu). »Es geht um Ihr Herzstück«, machte Johann Senner von Planstatt Senner aus Überlingen am See den gut 35 Aacher Bürgern die Bedeutung des Themas noch einmal bewusst. Sie gaben im Rahmen einer Bürgerwerkstatt gemeinsam mit professioneller Unterstützung des Planungsbüros mit Ideen, Visionen und Vorschlägen der Neugestaltung der Ortsmitte frische Impulse und Anregungen.

Durch die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm bieten sich für die kleine Hegaustadt langfristig Möglichkeiten, städtebauliche Entwicklungen dank finanzieller Fördergelder umzusetzen. Die ersten Schritten wurden bereits durch die Gestaltung des EMA-Areals und eines Studentenwettbewerbs gemacht. Nun sollen die Ideen konkreter werden und in Entwürfe und Planungen münden, kündigte Bürgermeister Severin Graf an.Johann Senner zeigte sich nach einem Rundgang durch die Stadt erstaunt über das »große Potenzial, das im Dreiklang von der Stadt, der Aachinsel und dem Kanal liegt«. Damit müsse man sensibel umgehen, so Senner.

Er und seine Mitarbeiter möchten die Verbindung zwischen der historischen Altstadt, der Aach und dem Dorf harmonisch gestalten und durch neue Wegebeziehungen stärken. Besonders die »sprudelnde, saubere Aach, der weite Blick in den Hegau und der idyllische Aachtopf« haben es dem Landschaftsarchitekten angetan. »Das sind tolle Bildkompositionen«, schwärmte Senner. Konkret kann er sich eine Steg-Verbindung zur Insel und zur Quelle vorstellen, eine Aachpromenade mit Rasenstufen, ein Neubau mit Gastronomie oder ein Pavillon mit Stellplätzen auf dem Voba-Parkplatz sowie eine verkehrsberuhigende, grüne Mittelinsel auf der zur Landesstraße zurückgestuften Ortsdurchfahrt. Auch die Bebauungen der Fläche neben dem Bauhof wurde angeregt und die fußläufige Verbindung zur Altstadt und zum Einkaufsmarkt. Mit der Neugestaltung der Ortsmitte möchte Senner besonders die »Erlebbarkeit der Aach« verbessern.

Ein Thema, das in der Runde der Bürgerwerkstatt gerne aufgegriffen wurde. Zum Beispiel mit einem Wasserspielplatz, einer Spielwiese und einer Kneippanlage sowie einem barrierefreien Rundgang. Die Anregungen aus der Bürgerwerkstatt wird das Büro Senner nun aufarbeiten, dann werden sie dem Gemeinderat vorgestellt und im Frühjahr nächsten Jahres sollen dann die angedachten Vorhaben den Bürgern bei einem gemeinsamen Spaziergang erläutert werden. In 2018/19 ist der Startschuss zur Umsetzung der Maßnahmen angedacht.