Bei einer Kräuterwanderung des Vereins Markelfingen Attraktiv lernten rund 30 Teilnehmer die Vorzüge der heimischen Wildpflanzenwelt zu schätzen
Gundermann, Schafgarbe und Co.
Markelfingen. Im Rahmen der Event-Aktivitäten des Vereins Markelfingen Attraktiv fand jüngst eine Kräuterwanderung unter der Leitung von der Wildpflanzenliebhaberin Sibylle Kempf statt.
Trotz hochsommerlicher Temperaturen machte sich eine Gruppe von über 30 Personen samt Kleinkindern auf, in der Umgebung von Markelfingen Wildpflanzen für eine anschließende Verkostung zu sammeln.
Besonders attraktiv waren die vielen Blumen auf den Wiesen, die vom Rand aus gepflückt wurden: Witwenblume, Wiesensalbei, Klee, Margeriten, Flockenblume, wilde Rose, die Auswahl war endlos. Das machte den Ausflug besonders für die Kinder interessant. Dabei wurde auch auf die Wichtigkeit dieser Blüten für die Insekten aufmerksam gemacht, mit dem Hinweis, nur das Nötigste zu sammeln und keine Blumensträuße mit nach Hause zu nehmen. Viele natürliche Blütenpflanzen sind rar geworden, gerade die Glockenblumen, die aus Naturschutzgründen nicht gesammelt wurden.
Ziel der Wanderung war das Wasserreservoir. Dort hatten eifrige Mitglieder des Verkehrsvereins alles vorbereitet, so dass die gesammelten Pflanzen zu Blütenbutter fürs Brot verarbeitet werden konnten: mal mit Honig gesüßt, mal würzig gesalzen. Gegen den Durst gab es Wasser mit einer Aromatisierung durch Pfefferminze, Gundermann und Labkraut. Auch wurde ein leckerer Quark mit wildem Majoran, Wiesenknopf, Salbei und Schafgarbenknospen hergestellt.
Für viele war der Geschmack eine neue Erfahrung. Doch einige Teilnehmer hatten gute Kenntnisse über die Wildpflanzen und ihre Eigenschaften, es fehlte nur etwas Mut, sie in die Ernährung zu integrieren. Die Markelfinger Wildpflanzenspezialistin gab auch Auskunft über Teepflanzen wie Weißdorn-, Himbeer- und Brombeerblätter und ihre gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe.
Sicher wird diese Aktion wiederholt werden, teilen die Veranstalter mit, wobei beim nächsten Mal die Verarbeitung in der täglichen Nahrung stärker im Mittelpunkt stehen wird.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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