Dorffest mit "Hallentaufe" verbunden
Güttinger ehren ihren Berthold Wiggenhauser

Der Musikverein Güttingen untermalte das Dorffest zur Hallentaufe zusammen mit den Schlossberg-Musikanten den Tag über. | Foto: Fiedler
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Radolfzell-Güttingen.  Zu Ehren von Berthold Wiggenhauser wurde die in den 50er Jahren erbaute alte Turnhalle beim Rathaus in einem Festakt in Berthold-Wiggenhauser-Turnhalle benannt. Die Güttinger haben daraus gleich ihr Dorffest gemacht, um dem Akt so einen besonderen Rahmen zu geben.  Dazu gehörte auch eine Ausstellung über die "guten alten Zeiten"  für Güttingens so besonderen Turnverein, mit allerhand Dingen von früher, vom historischen Turngerät über Pokale, die Vereinsbücher und Turnerlieder in nach heutigen Gesichtspunkten vielleicht kleinen Halle, in der auch in Anlehnung an die Heimattage wieder das "grüne Bänkle" aufgestellt wurde, um mit den anwesenden Gästen über Erinnerungen als die Zeiten des Hallenbaus und den TV Güttingen in der Nachkriegszeit zu sprechen.

Zur Namensgebung bei dem Eröffnungsfest war auch OB Simon Gröger gekommen, der als ehemaliger Vorstand des TV Wurmlingen deutlich machte, dass sein Herz natürlich für den Vereinssport schlage. Gröger konnte zu diesem festlichen Akt auch die Familie Wiggenhauser herzlich begrüßen. "Dass Güttingen heute eine Turnhalle hat, war maßgeblich der Verdienst von Berthold Wiggenhauser", unterstrich Gröger. In der Güttinger Turnhalle war und werde Gemeinschaft gelebt, eine besondere Gemeinschaft, die bis heute den Ort mit einer besonderen Strahlkraft versieht, wie auch die aktuelle Vorsitzende des TV Güttingen, Marion Hiller, unterstrich. Wiggenhauser war eine Leitfigur, dass Güttingen auch der TV war.

Der 1919 in Güttingen geborene und bis zu seinem Tod im Jahr 2012 dort lebende Berthold Wiggenhauser hat sich jahrzehntelang ehrenamtlich für den Ortsteil eingesetzt. Für sein vielseitiges und großes Engagement wurde er im Jahr 1999 mit dem Ehrenring der Stadt Radolfzell ausgezeichnet. Schon 1985 hatte er die Ehrennadel des Landes erhalten. Die zwei obigen Daten sind auch der Grund für den Antrag der Benennung der Halle gewesen. Aus dem 100. Geburtstag als Anlasse ist nun freilich ein Vorgriff auf seinen 10. Todestag geworden.

Berthold Wiggenhauser war mit 12 Jahren schon in den TV eingetreten und über 50 Jahre lang Oberturnwart des TV Güttingen und beim Bau der alten Turnhalle in Eigenarbeit der damaligen Vereinsmitglieder maßgeblich beteiligt. Auf seine Initiative gehen auch die Altmaterialsammlungen und die Theateraufführungen in Güttingen zurück. Für seinen unermüdlichen und vorbildlichen Einsatz für den Turnsport erhielt er zahlreiche Ehrungen, unter anderem die Ehrenplakette des Badischen Turnerbundes und den Ehrenbrief des Deutschen Turnerbundes. Wiggenhauser war auch kommunalpolitisch aktiv gewesen,  von 1953 bis 1984 als Ortschaftsrat/Gemeinderat in Güttingen und von 1975, ab der Eingemeindung in die Stadt Radolfzell, bis 1984 im Amt des Ortsvorstehers.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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