Pfarrgemeinde entscheiden am Freitag in Stockach
Gründung der Riesen-Kirchgemeinde steht bevor

In den katholischen Kirchen - wie hier in St. Oßwald in Stockach - zwischen Öhningen und Mainwangen ist die neue Super-Pfarrei schon präsent. Am Freitagabend sollen wichtige Weichen gestellt werden. | Foto: Fiedler
  • In den katholischen Kirchen - wie hier in St. Oßwald in Stockach - zwischen Öhningen und Mainwangen ist die neue Super-Pfarrei schon präsent. Am Freitagabend sollen wichtige Weichen gestellt werden.
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Stockach/ Radolfzell. Der vom Erzbistum Freiburg angestoßene Prozess der Kirchenentwicklung 2030 geht nun auch für die Raumschaft Radolfzell, Höri und Stockach in die entscheidende Frage. Nach für den Bereich des Dekanats Hegau vor einigen Wochen die Begründung einer neuen gemeinsamen Kirchgemeinde "Hegau" als Zusammenschluss bestimmt wurde, die dann im Januar 2026 errichtet sein soll, steht dieser Schritt nun auch für die Seelseorgeeinheiten im östlichen Dekanat Konstanz an, denen auch die Seelsorgeenheit Höri - bisher im Dekanat Hegau verortet - zugeschlagen werden soll.

Wie der Radolfzeller Münsterpfarrer Heinz Vogel, der aktuell vertretungsweise die vakante Stelle des Konstanzer Dekans übernommen, nun bekannt gab, findet die Vollversammlung der Pfarrgemeinderäte der Seelsorgeeinheiten/ Kirchgemeinden Radolfzell St. Ratolt, Stockach, See-End, Krebsbachtal/Hegau, Höri und Hohenfels am kommenden Freitag, 30. Juni, ab 17 Uhr im Pallotiheim Stockach (Pfarrstraße 3) statt und ist ersten Teil (bis etwa 21 Uhr) öffentlich. Die dort getroffenen Entscheidungen betreffen rund 30.000 Katholiken in dem Gebiet und werden dann mit der Errichtung der neuen Super-Pfarrei.
Durch ein von Erzbischof Stephan Burger im Februar erlassenes "Vorfeld-Entscheidungsgesetz" ist es möglich, schon jetzt verbindliche Entscheidungen treffen zu können, da es die neue zu bildende Pfarrgemeinde erst mal noch nicht weder als Körperschaft öffentlichen Rechts noch als Kirchgemeinde oder Pfarrei geben werde, informierten Heinz Vogel und Projektkoordinator Clemens Trefs in der Einladung.
Die nun angesetzte Vollversammlung ist ein sehr wichtiger Baustein in der Entwicklung der Kirchengemeinde der Zukunft, die die Balance zwischen der zentralisierten Verwaltung und großen Seelsorgeteams wie den dem ganz lokalen Gemeindeleben finden muss.

Nach einer Begrüßung ab 17 Uhr, geht es im Anschluss für die jeweiligen Pfarrgemeinderäte um die Wahl der Versammlungsleitung und das Leitungsgremium des gestarteten Prozesses. Bestimmt werden soll über den Sitz der künftigen Pfarrei, das Patronat der Pfarrei und schließlich auch darum, welchen Namen diese künftige Kirchgemeinde dann ab 2026 tragen soll. Die Entscheidungen an diesem Abend sollen alle in doppelter Mehrheit zustande kommen. Zum einen muss die Mehrheit innerhalb der jeweiligen Pfarrgemeinderäte erreicht werden, zum anderen muss auch die Mehrheit der Anwesenden abgebildet sein. Auch die Stiftungsräte müssen unter das Dach der neuen Gemeinsamen Kirchgemeinde, was ein komplizierter Prozess ist.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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