Gespräche mit Investor und Naturschutzverbänden geführt
Gröger plädiert für Bora-Erweiterung östlich des Streuhau
Radolfzell. In den letzten Wochen hat Simon Gröger als Oberbürgermeisterkandidat in Radolfzell eine Vielzahl an Gesprächen zum Streuhau geführt, um sich ein umfassendes Bild über die Gesamtsituation zu verschaffen. Insbesondere im Hinblick auf den Aspekt des Hochwasserschutzes hält er es in einer am Freitag publizierten Stellung für geboten, alternative Planungsszenarien ernsthaft in Erwägung zu ziehen, die eine vollständige Verlagerung der geplanten Bebauung vom Streuhau in Richtung östlich des bestehenden Bora-Hotels vorsehen würden.
Zu einem gemeinsamen Gespräch hatte es sich zwischenzeitlich im Bora-Hotel mit dem Investor, Vertretern von NABU, BUND und des Bürgerforum Bauen in Radolfzell getroffen. Anschließend habe auch eine gemeinsame Begehung des Bereiches östlich vom Bora-Hotel stattgefunden.
»Mein Vorschlag, die vollständige Verlagerung der geplanten Bebauung vom Streuhau in Richtung östlich des bestehenden Bora-Hotels, wurde mit den oben genannten Gesprächsteilnehmern eingehend diskutiert. Erfreulicherweise haben alle Beteiligte mit großem Einvernehmen und Überzeugung der Idee der alternativen Bebauung zugestimmt«, so Gröger in seinem Statement.
Für die Naturschutzverbände sei es aus seiner Sicht entscheidend, dass die Bereiche Bodenseereiter und Streuhau langfristig für den Naturschutz erhalten werden. Durch die gleichzeitige Festlegung eines dienenden Landschaftsschutzgebietes solle der gesamte Bereich vom Bora-Hotel bis zum Naturschutzgebiet Radolfzeller Aachried unter Schutz gestellt werden.
Der Hotelerweiterungsbau würde in der nun vorgeschlagenen Bebauungsvariante – wie schon in der aktuell geänderten Planung vorgesehen - auf der direkt angrenzenden Fläche östlich des Bora Hotels gebaut. Neu und wesentlich wäre für ihn, dass die bisher noch im Streuhau vorgesehenen Ferienhäuser dann im Anschluss an diese Fläche auf der jetzigen Wiese realisiert werden.
Die mit dem neuen Planungskonzept verbundene Bebauung des kleinen Waldbereichs für die Erweiterung des Bora-Hotels werde von den Naturschutzverbänden NABU und BUND als vertretbar eingeschätzt, da es sich zwar zum Teil um ein geschütztes Biotop, aber um einen sogenannten Sekundärwald handele und durch diese Bebauungsvariante der komplette Bereich des Streuhau und des Bodenseereiters dauerhaft dem Naturschutz zugeschrieben wird.
»Die Naturschutzverbände NABU und BUND bezeichnen diese Bebauungsvariante als Meilenstein zur naturschutzrechtlichen Sicherung der Flächen zwischen Bora-Hotel und dem bedeutenden Naturschutzgebiet Radolfzeller Aachried«, so Gröger am Freitagmorgen.
Der Investor könne sich diese neue Bebauungsvariante, die gegenüber der aktuell veröffentlichten Planung weitere Flächen einspart und darüber hinaus wirtschaftliche Vorteile ermögliche, auch vorstellen. Zwingend notwendig sei für weiterhin die Bebauung des östlichen Parkplatzes mit einem Parkdeck und Wohnungen für das zusätzliche Personal.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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