Revue aus 30 Jahren Seefunkgruppe und feines Menü begeistern vollbesetztes Haus
Grandioses Finale zum Narrizella-Zunfthaussommer 2018

Zunfthaussommer  | Foto: Eine Revue aus 30 Jahren Seefunkgruppe und feines Menü sorgten zum Abschluss des diesjährigen Zunfthaussommers der »Narrizella« für ein vollbesetztes Haus. swb-Bild: Gaby Hotz
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Radolfzell. Besser hätte das Finale des diesjährigen Zunfthaussommers der »Narrizella Ratoldi« nicht laufen können. Bei einem leckeren, von den Narrenräten und ihren Helfern kredenzten Menü genossen sie eine Premiere: Im Jahr ihres dreißigjährigen Bestehens trat die Seefunkgruppe der Garde erstmals außerhalb der Narrenspiegels auf. Sie nahm das Publikum musikalisch und durch eine Zeitreise-Galerie im Eingangsbereich mit zu ihren besonderen musikalischen Highlights und in den Stücken besungenen Geschehnissen von Radolfzell. Immer wieder sangen die Gäste mit und klatschten begeistert zu den beliebten Hits, die sogleich wieder im Ohr waren und oftmals nichts an Aktualität verloren hatten. Für alle Abteilungen der Narrizella ist der Zunfthaus-sommer im August mit seinen Abendprogrammen am Freitag und dem musikalischen Frühschoppen am Samstag mit viel Einsatz verbunden. Doch wenn das lokal-regional geprägte Programm so hervorragend ankam, ist das Präsident Martin Schäuble und alle «Narrizeller« die beste Motivation, 2019 auch die 12. Ausgabe anzugehen.
Die vielseitigen und schauspielerisch-humorigen Musiker Franz Bromma, Thomas Kauter, Thomas Uhl, Wolfgang Uhl und Uwe Kemmer gaben einen Einblick in ihre jährliche Entwicklung von herrlichen Gassenhauern, deren Basis klassische Titel wie etwa den »Bolero«, aber auch Rock und Pop bildet. Da Radio Seefunk damals gegründet wurde, gab man sich 1988 diesen Namen, der aus der Radolfzeller Fasnet nicht mehr wegzudenken ist. Er wurde mit der Melodie »Mein kleiner grüner Kaktus« in »Mein kleiner Seefunkradio..« an diesem Abend erneut besungen. Ob «Fahr rum« zu den Kreisverkehren, «Mir Kids vo Zell« zu Kindern und Jugendlichen, »Es geht uns gut« zu Finanzproblemen, »Ich wär so gerne Narren-rat« zu weiblichen Sehnsüchten, statt dem »ehrenwerten«, dem »Maler Koch seim Haus« als neuem Zunfthaus, »Viva Radolfzella» (nach »Viva Kolonia«) und vielem mehr – Lachen und aufblitzende Erinnerungen in den Gesichtern der Gäste mündeten in tosenden Applaus. Erst recht als »Stecke« die Klepperle in die Hand nahm zu dem inzwischen Fasnachts-Hit »Weh tue« über das ständige Kleppere während der Fasnachtstage.
Mit Musik-Kollege Dieter-Franz Pauli, der gerade am Eiselmeer war, spielte man per Video einen gemeinsamen Titel »Pauli« mit Gitarre auf dem Standup-Paddling-Board. Klaus Gabele – ehemaliger Seefünkler und »Textpoet« der Gruppe – übernahm für 2 Lieder das Akkordeon und machte sich als Istrianer französisch-angehauchte Gedanken über die Architektur der Stadt mit dem Aufruf an Radolfzell: »Lass dich nicht gehen…« Harry Rigling, ebenfalls früherer Kollege und musikalischer »Brauchtumsbeauftragter«, nahm die Gäste voller Temperament mit auf die Alm und zum »Rock me«. Ein Abend der Superlative, bei dem das längst stehende Publikum das jährliche Narrenspiegel-Schlusslied auch ohne Musiker zu Ende sang und sich eine neuerliche Zugabe eklatschte. Dazu kam die Freude über eine genussreiche Bewirtung, die dank großzügiger Partner wieder einzigartig war.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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