Erste Kostenschätzung in Radolfzell beläuft sich auf 10,1 Millionen Euro

GMS wird teurer als erwartet

Radolfzell (gü). Die geplante Gemeinschaftsschule wird nach der ersten Kostenschätzung teurer als erwartet: Darüber informierte Architekt Gerhard Schöpperle den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am gestrigen Dienstag. Demnach wird die GMS rund 10,1 Millionen Euro kosten und nicht, wie ursprünglich geschätzt, sieben Millionen Euro. Diese Summe orientierte sich an den Kosten der neuen GMS im benachbarten Steißlingen und galt lange Zeit als Richtlinie für die weiteren Planungen im Gemeinderat (das WOCHENBLATT berichtete). Wie Schöpperle weiter ausführte, werde die Investition in den Bestand der Ganztagesgrundschule rund 900.000 Euro kosten, während der Neubau der GMS mit 9,2 Millionen Euro zu Buche stehen wird. Eine Kostenexplosion, die vor allem Stadtrat Christof Stadler von der CDU verärgerte. "Die Pauschalrechnung von sieben Millionen Euro war ein politischer Preis. Die Frage ist nun: Müssen wir in der mittelfristigen Finanzplanung nun auf Projekte verzichten, um diese Summe zu stemmen?" Enttäuscht zeigte er sich auch über den geringen Zuschuss des Landes: Denn von den geschätzten 10,1 Millionen Euro Gesamtkosten, werden lediglich 1,5 Millionen Euro gefördert. Unterstützung erhielt er aus den eigenen Reihen, denn auch Martina Gleich (CDU) zeigte sich von der geringen Förderung überrascht, schließlich sei es doch das Land, das die Gemeinschaftsschule wolle. Richard Atkinson von der FDP machte sich hingegen über die städtischen Finanzen Sorgen: "Wir haben einen Haushalt verabschiedet, in dem mit sieben Millionen für die GMS gerechnet wurde", sagte er.

- Matthias Güntert