Streiktag am Mittwoch wegen angekündigter Arbeitsplatzverlagerungen
Gewerkschaft will »Band der Solidariät« für Allweiler

Allweiler Streik | Foto: Erneut steht ein Streik zum Jahresbeginn bei Allweiler in Radolfzell an - am Mittwoch, 3. Februar. swb-Bild: of/Archiv
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Radolfzell. Die Streiks beim Radolfzeller Pumpenhersteller Allweiler zum Jahresbeginn haben schon Tradition. Und auch für 2021 sind wieder zahlreiche Arbeitsplätze des erst 2017 von der Colfax-Gruppe an die Circor International Inc verkauften Unternehmens mit Standorten in Radolfzell und Bottrop gefährdet, wie die IG Metall am Dienstag informierte.

Und in diesem Fall wird auch dieses Jahr wieder zum Warnstreik aufgerufen, den die IG Metall in ihrem Aufruf mit »Solidarität gewinnt« überschrieben hat. Ein »Band der Solidarität« soll im Rahmen einer Kundgebung am 3. Februar, von 11.30 bis 12.30 Uhr auch schon traditionell vor den Werkstoren entstehen, diesmal auch geschuldet den scharfen Vorgaben des Corona-Regimes. Die IG Metall fordert für den derzeit auf Kurzarbeit gesetzten Standort nicht nur den Stopp von Arbeitsplatzverlagerungen, sondern im Gegenteil den Ausbau einer eigenen Vertriebsstruktur, eine Beschäftigungssicherung und auch ein Bekenntnis zur Ausbildung.

Nach Angaben der Gewerkschaft plant das Mutterunternehmen die Verlagerung zahlreicher Arbeitsplätze nach China beziehungsweise auch nach Indien um damit näher an Märkten zu sein. Schon im Vorfeld hat die regionale Politik auf den Streik aufmerksam gemacht und Farbe bekannt.

Die CDU-Fraktion und der Stadtverband Radolfzell appellieren per Medienmitteilung an die Verantwortlichen, gemeinsam mit dem Betriebsrat diesen Schritt zu überdenken und nach Alternativen zu suchen. Gerade die Einheit von Entwicklung, Produktion und Vertrieb an einem Standort mache das Unternehmen stark. Sollten Teile davon verlagert werden, drohe eine Schieflage für das erfolgreiche Model. schrieb Christoph Stadler für die CDU. Gerade die Pandemie und Wirtschaftskrisen haben gezeigt, dass die Einheit an einem Standort wie Radolfzell Zukunft hat und auch so beworben wird. Deshalb unser eindringlicher Appell an die Geschäftsleitung einen nachhaltigen und innovativen Weg zu beschreiten, denn die gut ausgebildeten Menschen vor Ort sind das wichtigste Kapital.

Für die Kundgebung hat auch SPD-Landtags-Wahlkämpfer Hans-Peter Storz aus Singen sein kommen und einen Auftritt angekündigt und wil das Thema auch in einer nächsten digitalen Wahlkampfrunde aufgreifen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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