René Zimmermann tritt die Nachfolge für Wolfgang Menzer in den Öhninger Gemeinderat an
»Gestalten, nicht nur verwalten«

Gemeinderat René Zimmermann | Foto: René Zimmermann freut sich auf die Arbeit im Gemeinderat für das Wohl der Öhninger Gemeinde. Im Bild mit Bürgermeister Andreas Schmid bei seiner Verpflichtung in der letzten Gemeinderatssitzung. swb-Bild: Gemeinde
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Öhningen. Nachdem Wolfgang Menzer (CDU) aus dem Gemeinderat ausgeschieden ist (das WOCHENBLATT berichtete), rückt nun René́ Zimmermann in den Gemeinderat nach. Er hat klare Vorstellungen, welche Themen im Gremium angegangen werden sollten und freut sich auf eine gute und positive Zusammenarbeit mit den Ratskollegen und der Verwaltung. Dabei liegen Zimmermann einige Projekte am Herzen, die er gerne vorantreiben möchte, wie er im Gespräch mit dem WOCHENBLATT erläutert.

»Ein großes Thema ist sicher das Kloster und Chorherrenstift in Öhningen. Seit Jahren wird gebaut und die Eigentumsverhältnisse sind immer noch nicht geklärt. Und: Außer einer Gastronomie ist die weitere Nutzung des Gebäudes noch ungewiss. Da dürfen aus meiner Sicht nicht noch weitere Millionen verbaut werden, bis ein endgültiges Nutzungskonzept steht«, so Zimmermann. Aber es gibt nicht nur das Kloster, es stehen auch noch andere wichtige Punkte an, die angegangen werden müssten.

»Ein Schandfleck im Dorf ist sicherlich die ›Alte Metzgerei‹, die in einem desolaten Zustand ist und in unmittelbarer Nähe des Rathauses und Chorherrenstifts steht. Nach seiner Nutzung als Flüchtlingsunterkunft steht das brachliegende Gebäude nun leer und verunstaltet weiterhin das Ortsbild, wofür die Bürger kein Verständnis haben. Da sollte schnellstmöglich eine sinnvolle Lösung gefunden werden«, sagt er über das Gebäude. Auf Zimmermanns Agenda stehen zudem die Unterbringung von Flüchtlingen, sozialer Wohnungsbau sowie die Zusammenarbeit und Unterstützung der Vereine in allen Ortsteilen auf den Plan.

Wohnraum und Eigeninitiative

»Wohnraum ist in der Gemeinde ein großes Thema. Man nehme etwa die Alte Bushalle. Da sollte schon seit zwei Jahren der Bebauungsplan überarbeitet werden, worin der Breitlenring und das Flügel-Areal integriert werden sollten. Es wird immer wieder über das Thema gesprochen, aber es geht nicht vorwärts«, bemängelt er. Auch die von der CDU-Fraktion vor der Wahl versprochenen Bürgersprechstunden, die noch nicht stattgefunden haben, will er, sobald es die Corona-Situation erlaubt, umsetzen, um eine Nähe zu den Bürgern zu erzeugen und diese mehr in das politische Geschehen einzubeziehen. Zimmermann wünscht sich zudem mehr Initiative von den Ratsmitgliedern.

»Mein Wunsch wäre, mehr Projekte aus dem Rat zu thematisieren. Jeder im Rat will eigentlich das Beste für die Gemeinde, trotzdem kommen die meisten Themen von der Verwaltung. Das Motto der CDU Kandidaten vor der Gemeinderatswahl war ›Gestalten, nicht nur verwalten‹. Daran sollte man sich orientieren.« Seiner Meinung nach sollten auch Neubürger besser ins Dorfleben integriert werden. »Schienen bietet jedes Jahr ein Kennenlern-Nachmittag an. Das ist ein tolles Angebot.« In Schienen sollte auch die Planung für das angedachte Gewerbegebiet weiter bearbeitet werden. Auch die Förderung des Lädele Schienen sowie dessen Weiterbestand ist ihm wichtig. Im Ortsteil Wangen sollte das Konzept für den Campingplatz überarbeitet und zukunftsgerecht entwickelt werden, so Zimmermann gegenüber des WOCHENBLATTs.

Was nicht höchste Priorität habe, aber durchaus betrachtet werden sollte, ist die Friedhof-Gestaltung. »Es ist ein sensibles Thema und es treten immer mehr Alternativen in den Vordergrund, wie Ruhegärten oder Baumgräber. Unser Friedhof hat so viel Rasenfläche zu bieten, da könnte man auch Alternativen gut integrieren«, findet Zimmermann.

Der neue Ratsmitglied übernimmt die Gremien seines Vorgängers Menzer. So wurde er als neues Mitglied in den Verwaltungs- und Finanzausschuss sowie in den Tourismus- und Kulturausschuss gewählt. Des Weiteren ist er neues stellvertretendes Mitglied des Technischen und Umweltausschuss sowie Teil der Hafenkommission.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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