Münsterpfarrei gestaltet Nachmittag für Flüchtlinge
Gemeinsame Begegnungen
Radolfzell (gü). Das Echo war überaus groß und es kamen über 70 Flüchtlinge ins Friedrich-Werber-Haus, was alle überraschte. Durch die rege Nachfrage wurden zwei Gruppen gebildet, so dass es allen möglich war, sowohl den Münsterturm zu besteigen als auch das Stadtmuseum in der Alten Stadtapotheke in Radolfzell kennenzulernen. Auf Arabisch und Kurdisch, Urdu und Farsi nebst Englisch wurde Radolfzeller Kultur und Geschichte für die Menschen lebendig und sie zeigten ein lebhaftes Interesse mehr darüber zu erfahren. In einer größeren Tee- und Kaffeepause wurden Gespräche möglich und dank der Musikeinlagen in verschiedenen Sprachen, begleitet von Jutta André, die einen Gitarrenkurs für Flüchtlinge leitet, breitete sich eine fröhliche Stimmung aus, die bei der Unterbringung so vieler Menschen in einer Halle, keineswegs selbstverständlich ist. Gelegenheit, das Erlebte auszutauschen, bietet sich bei den verschiedenen Sprachcafes der Caritas in den Gemeinderäumen der Münster- und der St. Meinradspfarrei, die mehrmals wöchentlich stattfinden. Eine verdienstvolle Aktion, ein Beispiel praktizierter Integration und keine Einbahnstraße, denn es sind zu uns Menschen gekommen, die oftmals aus einer reichen Kulturtradition, zum Beispiel Syrien, stammen und die dankbar sind, auf eine Wertgemeinschaft zu stoßen, die statt Zäunen kulturelle Brücken baut.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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