Laule: der richtige Schritt für Radolfzell
Gemeinderat stimmt neuer Kreis-VHS zu
Radolfzell (gü). Der Weg zu einer kreisweiten Volkshochschule ist frei: In seiner jüngsten Sitzung sprach sich der Radolfzeller Gemeinderat mit großer Mehrheit für den Beitritt in die Kreis-Vhs aus. Zu Jahresbeginn wird aus der Vhs Radolfzell und der Vhs Konstanz-Singen die Volkshochschule Landkreis Konstanz entstehen. Das operative Zusammengehen soll laut Stockachs Bürgermeister und Vorsitzender der Mitgliederversammlung Rainer Stolz zum 1. Juli 2016 erfolgen. Die Gemeinderäte und der Kreistag müssen diesem Vorgehen noch zustimmen (das WOCHENBLATT berichtete).
Bürgermeisterin Monika Laule betonte im Rat, dass dies für die Radolfzeller Volkshochschule der richtige Schritt gewesen sei: »Wir haben jetzt die Chance eine große Vhs zu schaffen und eine neue Dachmarke aufzubauen«, so Laule. Auch die Finanzen werden zusammengelegt, wobei Radolfzell in den ersten drei Jahren die Ausgaben für fusionsbedingte Mehraufwendungen wie Werbung, Öffentlichkeitsarbeit oder die Gestaltung der Homepage übernehmen wird. 2016 sind dies 33.000 Euro, 2017 noch 24.000 Euro und 2018 abschließend noch einmal 12.000 Euro. Ab 2019 rechne Laule mit jährlichen Einsparungen von bis zu 70.000 Euro. Zudem betonte Laule, dass der derzeitige Leiter der Radolfzeller Vhs, Uwe Donath, der Kopf der Institution in Radolfzell bleiben wird. Er soll die Geschicke zukünftig als Hauptstellenleiter anführen.
Dietmar Baumgartner, Fraktionssprecher der Freien Wähler, der im Rat als ärgster Gegner einer Kreis-Vhs gilt, machte seinem Unmut über die Zusammenführung nochmals Luft: »Ich war stolz darauf, dass in Radolfzell alle Schularten vertreten waren - dazu zählte auch die Volkshochschule. Wir verlieren jetzt eine kleine aber feine Vhs, mit der sich die Bürger identifizieren konnten.« Ohnehin sehe er keine finanziellen Verbesserungen, die sich durch den Zusammenschluss ergeben.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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