Mahnwache ebenfalls am 18. Juli im RIZ geplant
Gegner machen gegen AfD mobil
Radolfzell. Die Meldung auf der WOCHENBLATT-Homepage, dass die Alternative für Deutschland am 18. Juli zu einem »Patenschaftsbesuch« ins RIZ kommt, hat in Radolfzell für einen kommunalpolitischen Aufschrei gesorgt. Wie das WOCHENBLATT nun erfuhr, rufen die Gegner der AfD zu einer Mahnwache ebenfalls am kommenden Mittwoch an der Gedenkstätte im Radolfzeller Innovationszentrum auf.
Den Aufruf unterstützen die SPD in der Stadt und im Kreis Radolfzell, die Freie Grüne Liste Radolfzell, das Bürgerbündnis Radolfzell für Demokratie, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie die Initiative Stolpersteine für Radolfzell.
»Mit der Mahnwache machen wir deutlich, dass wir im Agieren dieser Partei eine Gefährdung unseres demokratischen Gemeinwesens sehen. Dagegen leisten wir Widerstand«, sagte der SPD-Kreisvorsitzende Tobias Volz zur Aktion. Der Fraktionssprecher der Freien Grünen Liste im Radolfzeller Gemeinderat, Siegfried Lehmann, ergänzt: «Die AfD hat sich in kurzer Zeit von einer eurokritschen Partei zu einer offen rassistischen und rechtsradikalen Partei entwickelt. Wir dürfen nicht hinnehmen, dass die AfD Stimmung gegen unsere Demokratie macht, unsere Grundrechte in Frage stellt und gegen alle Menschen mit anderen Glauben, Herkunft und Meinung hetzt.«
Nina Breimaier, Sprecherin des Bürgerbündnisses Radolfzell für Demokratie, betonte, dass die bisherigen Erfahrungen mit der AfD geprägt waren von »Ausgrenzung und offenem Rassismus«. »Demokratie funktioniert nicht, wenn sich Gleichgesinnte abschotten und sich nur gegenseitig in ihren Ansichten anfeuern anstatt den Diskurs mit anders Denkenden zu suchen. Dass ein Treffen rechtspolitischer Kräfte ausgerechnet im RIZ, in einer ehemaligen SS-Kaserne stattfindet, ist für uns unerträglich und nicht zu akzeptieren«, so Breimaier. Die Mahnwache soll von 17.30 bis etwa 19.30 Uhr dauern.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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