Nach Entscheidung zum dauerhaften Erhalt
Gedenktafel beim ehemaligen "SS-Schießstand" wurde erneuert
Radolfzell. Bereits Mitte April 2023 erneuerte die Stadt Radolfzell in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Radolfzeller Gedenkstätten und der Initiative Stolpersteine Radolfzell die Informationstafel beim ehemaligen SS-Schießstand. Und auf diesen besonderen Ort der Erinnerung Passanten und Besucher des Altbohlwalds zu informieren.
Im Oktober 2022 war im Kulturausschuss der Stadt Radolfzell verabschiedet worden, den Schießstand als Gedenkstätte dauerhaft zu erhalten. Die Tafel selbst informiert seit 2012 ausführlich über die menschenverachtenden Arbeits- und Lebensbedingungen der etwa 120 Häftlinge aus dem KZ Dachau, die ab 1941 zum Bau des Schießstands für die Unterführerschule der Waffen-SS in Radolfzell eingesetzt wurden. Dazu werden die Beobachtungen der ehemaligen Häftlinge Leonhard Oesterle und Karl Täuber im Text zitiert.
Während der Bauzeit wurden zwei Häftlinge auf diesem Gelände erschossen. Ergänzend erklärt die Tafel die Entstehungsgeschichte der Schießstände auf dem etwa 84 Hektar großen Gelände.
Ein neu eingesetzter QR-Code führt die Besucher nun zur Radolfzeller Gedenkstätte auf der Website der Landeszentrale für politische Bildung / Gedenkstätten in Baden-Württemberg.
Alfred Heim übergab der Stadt Radolfzell bei der symbolischen Einweihung der erneuerten Tafel auch das neuste Nachschlagewerk der Landeszentrale für politische Bildung zu den Gedenkstätten in Baden-Württemberg. Die Tafel ist ein wichtiger Baustein der Radolfzeller Erinnerungskultur.
Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich an diesem Ort angemessen zu verhalten.
Quelle: Stadt Radolfzell
Autor:Presseinfo aus Singen |
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