Klage gegen Abhängung von Stuttgart
Gäubahn Ärger bringt auch DUH auf den Plan
Radolfzell. Die Gäubahn-Strecke ist für den westlichen Bodenseeraum eine wichtige und gut genutzte Verbindung zum Hauptbahnhof Stuttgart. Doch nun soll die Gäubahn mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 für mindestens sieben Jahre gekappt werden. Laut Einschätzung der Deutschen Umwelthilfe ist eine Abtrennung für 15 bis 20 Jahre allerdings realistischer. Alle über die Gäubahn angeschlossenen Städte in Baden-Württemberg, Schweiz und Italien und damit Millionen Menschen, würden bei der geplanten Umsetzung vom transeuropäischen Bahnnetz (TEN) abgeschnitten. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht nun gerichtlich gegen die Kappung vor und bekommt Unterstützung von den Oberbürgermeistern der betroffenen Städte.
Oberbürgermeister Gröger betont: „Der westliche Bodenseeraum muss auch überregional bestmöglich an den ÖPNV angeschlossen sein. Die Gäubahn ist hierbei eine wichtige Verbindungslinie, daher muss die Anbindung der Gäubahn sichergestellt und verbessert werden.“ Dabei steht nicht nur der touristische Aspekt im Fokus. Die Kappung der Gäubahn wäre ein Rückschlag in puncto nachhaltige Mobilität. Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, warnt: „Wenn der Verkehr von den Schienen auf die Straßen verlegt wird, bedeutet das eine große Belastung für das Klima. Das ist mit den Klimazielen Baden-Württembergs nicht vereinbar.“ Auch die Oberbürgermeister der Städte Böblingen, Singen, Tuttlingen und Konstanz, sowie Regierungsvertreter des Kantons Schaffhausen unterstützen das Vorhaben der DUH.
Die DUH hat ein Rechtsgutachten erstellen lassen, das belegt, dass das geplante Kappen weiter Teile eines Bundeslandes, sowie Teile der Schweiz und Italiens vom Verkehrsknotenpunkt Stuttgart unzulässig ist.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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