Stadt weist auf richtiges Verhaten hin
Fütterungsverbot von Wasservögeln
Radolfzell. Die Fütterung von Wasservögeln durch Bürger und Touristen gleichermaßen hat deutlich zugenommen. Das führt dazu, dass sich die Tiere an den Ufern der Naturgewässer in Radolfzell sehr wohlfühlen. Aus diesem Grund weist die Stadtverwaltung Radolfzell nochmals ausdrücklich auf das Fütterungsverbot von Wasservögeln gemäß der Polizeilichen Umweltschutzverordnung hin.
Denn das Anfüttern von Wasservögeln führt nicht nur zu einer erhöhten Verschmutzung der Ufer- und der Flachwasserzonen. Es begünstigt vor allem die bei höheren Wassertemperaturen auftretende Badedermatitis, die eine unangenehme, dennoch völlig harmlose und von Insekten- oder Milbenstichen schwierig unterscheidbare Hautreaktion auslösen kann.
»Wir werden prüfen, wo weitere Hinweisschilder zum Fütterungsverbot erforderlich sind, möchten jedoch auch an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger sowie der Besucher unserer Stadt appellieren. Der Badespaß bleibt für alle nur erhalten, wenn die Tiere nicht gefüttert und durch herumliegenden Müll angelockt werden«, erläutert Pressesprecherin Nicole Stadach.
Dieses natürliche biologische Phänomen tritt in ganz Deutschland in Naturgewässern auf und lässt kein Urteil über die Wasserqualität zu. Die regelmäßige Oberflächenwasser-untersuchung durch das Gesundheitsamt bestätigt nach wie vor eine sehr gute Wasserqualität an allen Badestellen in Radolfzell. Eine umweltverträgliche Methode zur Bekämpfung der Parasiten, die die Badedermatitis verursachen, existiert momentan noch nicht. Lediglich das Unterlassen des Anfütterns der Wasservögel kann das Auftreten der Parasiten vermindern.
Badegästen empfehlen die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg und das Gesundheitsamt folgendes Verhalten:
• Fütterung von Wasservögeln unterlassen
• längere Aufenthalte im Flachwasserbereich oder Schilfzonen vermeiden
• bevorzugt in tieferen oder leicht strömenden Bereichen schwimmen
• wasserabweisende Sonnencremes nutzen, da diese das Eindringen der Parasiten erschweren können
• zeitnah nach dem Schwimmen die Badesachen wechseln und den Körper mit einem Handtuch gut abreiben
• wenn möglich, sofort gründlich abduschen
• Warnhinweise beachten
• bei starker und anhaltender Hautreaktion einen Arzt aufsuchen
Mögliche Maßnahmen zur Vergrämung der Wasservögel hat Stadtverwaltung bereits mit den Naturschutzverbänden erörtert und erachtet Vergrämungsmaßnahmen als sehr problematisch, da diese auch andere heimische Tiere beeinträchtigen können.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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