Stadt weist daraufhin: Das Anfüttern führt zu einer erhöhten Verschmutzung der Ufer- und der Flachwasserzonen
Füttern von Enten verboten

Enten füttern verboten | Foto: Enten und andere Wasservögel am Radolfzell Seeufer dürfen nicht gefüttert werden. Die Stadt macht auf das Verbot aufmerksam. swb-Bild: Archiv
  • Enten füttern verboten
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Radolfzell. Die Fütterung von Wasservögeln durch Bürger und Touristen gleichermaßen hat deutlich zugenommen. Das führt dazu, dass sich die Tiere an den Ufern der Naturgewässer in Radolfzell sehr wohlfühlen. Aus diesem Grund weist die Stadtverwaltung Radolfzell nochmals ausdrücklich auf das Fütterungsverbot von Wasservögeln hin.
Das Anfüttern von Wasservögeln führt zum einen zu einer erhöhten Verschmutzung der Ufer- und der Flachwasserzonen. Zum anderen begünstigt es die bei höheren Wassertemperaturen auftretende Badedermatitis, die eine unangenehme, dennoch völlig harmlose und von Insekten- oder Milbenstichen schwierig unterscheidbare Hautreaktion auslösen kann.
»Gegenwärtig prüfen wir, wo weitere Hinweisschilder zum Fütterungsverbot erforderlich sind, appellieren jedoch auch an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger sowie der Besucher unserer Stadt. Der Badespaß bleibt für alle nur erhalten, wenn die Tiere nicht gefüttert oder durch herumliegende Essensreste angelockt werden«, erläutert Wolfgang Keller, Leiter der Abteilung Landschaft und Gewässer.
Dieses biologische Phänomen tritt in ganz Deutschland in Naturgewässern auf und lässt kein Urteil über die Wasserqualität zu. Die regelmäßige Oberflächenwasseruntersuchung durch das Gesundheitsamt bestätigt nach wie vor eine sehr gute Wasserqualität an allen Badestellen in Radolfzell. Eine umweltverträgliche Methode zur Bekämpfung der Parasiten, die die Badedermatitis verursachen, existiert gegenwärtig noch nicht. Lediglich das Unterlassen des Anfütterns der Wasservögel kann das Auftreten der Parasiten vermindern.
Badegästen empfehlen die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg und das Gesundheitsamt folgendes Verhalten: Fütterung von Wasservögeln unterlassen, längere Aufenthalte im Flachwasserbereich oder Schilfzonen vermeiden, bevorzugt in tieferen oder leicht strömenden Bereichen schwimmen, wasserabweisende Sonnencremes nutzen, da diese das Eindringen der Parasiten erschweren können, zeitnah nach dem Schwimmen die Badesachen wechseln und den Körper mit einem Handtuch gut abreiben, wenn möglich, sofort gründlich abduschen, Warnhinweise beachten und bei starker und anhaltender Hautreaktion einen Arzt aufsuchen.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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