DLRG Gruppe Moos blickt auf arbeitsreiches Jahr zurück
Für Leib und Leben
Iznang. Die Rettungsschwimmer der DLRG Gruppe Moos mussten in diesem Jahr ihre Mitgliederversammlung im Feuerwehrhaus in Moos durchführen, da die Wasserrettungswache im Strandbad Iznang wegen den Umbauarbeiten nicht zur Verfügung stand. Die Feuerwehr Moos war spontan bereit diese Räume zur Verfügung zu stellen, sie hat damit nicht zuletzt das gute Verhältnis der beiden Rettungsorganisationen betont.
Der Vorsitzende Uwe Nehlsen konnte zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Bürgermeister Kessler, Feuerwehrkommandant Wolf und Vertreter des DLRG Bezirks Bodensee-Konstanz. Auch wenn zur Versammlung nur eine geringe Mitgliederzahl erschienen war, konnte der im vergangen Jahr neu gewählte Vorstand zusammen mit rd. 75 Helfern eine beachtliche Bilanz vorweisen.
In den Berichten des Vorsitzenden Uwe Nehlsen, der technischen Leitung Clemens Weber und der stellvertretenden Jugendleiterin Johanna Peckruhn wurde dargestellt, was in den über 6.000 Stunden geleistet wurde. Bemerkenswert ist dabei, dass allein für die Ausbildung der Wasserretter im Schwimmen, Rettungsschwimmen und Sanitätsausbildung 1.140 Stunden aufgewendet wurden. Die zahllosen Trainingsstunden der Rettungsschwimmen wurden dabei nicht gezählt. Die so gut ausgebildeten Rettungsschwimmer, Bootsführer und Sanitätshelfer haben nochmals in 936 Stunden in 49 Fällen Hilfeleistungen bei Personen und Sachwerten, sowie 12 Sicherungsdiensten ehrenamtlich erbracht. Der Vorsitzende berichtete, dass die Wasserretter über Melder 24 Stunden einsatzbereit sind und in 13 Fällen innerhalb von 5 bis 8 Minuten das Rettungsboot einsatzklar gemacht haben. Auch das Einsatzfahrzeug des Bevölkerungsschutzes wurde dabei bei Bedarf besetzt.
Viel Zeit beanspruchte auch der Umbau und Sanierung der Wasserbereichswache im Strandbad Iznang. In zahllosen Baubesprechungen mussten und müssen noch die teilweise unterschiedlichen Ansichten zur Ausführung und Kostenübernahme zwischen DLRG und Gemeinde abgeklärt werden. Die DLRG-Helfer wünschen sich auch möglichst keine ernsthaften Vorfälle, sie wollen jedoch bei Bedarf auch gute Hilfe leisten können. Beim Vorsitzenden Nehlsen entsteht dabei oft der Eindruck, dass viel Geld auf das Pflaster gelegt wird und dann an anderen Stellen gestrichen wird. Er rechnet damit, dass die DLRG-Helfer bis zum Abschluss 1.200 Arbeitsstunden erbringen. Die DLRG-Gruppe will selbst 58.000 Euro im Umbau investieren, ohne dabei öffentliche Gelder beanspruchen zu können. Sie hofft auf die Unterstützung durch die Sparkassenstiftung und hat bereits eine Zusage der Stiftung Wasserrettung Bodensee.
Aus dem Jugendbericht war erkennbar, dass die Jugendarbeit breiten Raum in der DLRG einnimmt. Auf dem Programm standen Jugendfreizeiten, Übernachtungswochenenden in der Rettungswache, die Nikolausfeier und die Bezirksmeisterschaften. Bei Letzterem konnten Bezirksmeister und einige gute Platzierungen erreicht werden.
Den Abschluss der Berichte bildete der Kassenbericht von Kassiererin Nicole Weber. Die Gruppe hat gut gewirtschaftet und konnte auch hier auf ein gutes Jahr zurückblicken. Der ebenfalls von ihr vorgestellte Haushaltsplan erwartet auf Grund der Baumaßnahme für 2017 erhebliche Mehrausgaben, die durch Spenden, Rücklagenentnahmen und überschaubarer Darlehensaufnahme gedeckt werden können.
Im Bericht des Vorsitzenden und in der Diskussion war auch die Schließung des Hallenbades im Haus Gottfried ein wichtiges Thema. Der Vorsitzende Nehlsen dankte den Eheleuten Neidhart nochmals für die Bereitstellung des Bades über mehr als vier Jahrzehnten. Auch Bürgermeister Peter Kessler liegt viel daran, dass die Kinder frühzeitig schwimmen lernen. Auf Grund seiner Bemühungen könnte im Lehrschwimmbecken des Hegau-Gymnasiums noch etwas Kapazität vorhanden sein. Die DLRG-Ausbilder nehmen dieses Angebot gerne an, wenn die Badgröße und die Trainingszeiten in das Ausbildungskonzept passen. Der ehemalige langjährige Vorsitzende der Gruppe appellierte an die Gemeinde, dem Bädersterben Einhalt zu bieten und mehr für die Schwimmfähigkeit zu unternehmen. Das erreichte Niveau in der Gemeinde gilt es zu halten. Mit der Aussage, ein Schwimmbad ist nicht zu finanzieren, will er sich nicht abgeben. Unsere Region hat Bedarf zumindest für ein Ausbildungsbecken, das auch Schulen nutzen können. Eine Bedarfs- und Kostenerhebung hat noch nie stattgefunden. Die Mettnaukur tut ihr Bestes, die Badkapazitäten werden jedoch vorrangig für den Kurbetrieb benötigt und hierfür auch zu Recht ausgerichtet.
Unter Punkt Ehrungen wurden für 10 Jahre Mitgliedschaft Linn Manegold, Florian Linke, Antonia und Karoline Kiesling mit dem Ehrenabzeichen in Bronze ausgezeichnet, in Silber für 40 Jahre erhielten dies der Vorsitzende Uwe Nehlsen, Berhold Thum, Inge Allinger und Thomas Massler. Für weit über 100 ehrenamtlichen Stunden wurden Marco Zinsmaier, Hans Breyer, Uwe Nehlsen und Clemens Weber geehrt.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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