Warnstreik am Dienstag zeigte offensichtlich Wirkung für die Verhandlungen
Fünf Prozent mehr für die Hügli-Mitarbeiter
Radolfzell. Nach einem Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Dienstag aufgerufen hatte, einigte sich diese mit der Geschäftsleitung am späten Nachmittag des selbenTags auf eine Erhöhung der Entgelte um insgesamt 5 Prozent in zwei Stufen, wie die Gewerkschaft am Mittwoch informierte.
Den Tarifabschluss im Einzelnen erläuterte die Gewerkschaft in einer Medienmitteilung.:
Rückwirkend zum 1. Mai 2019 erhöhen sich die Löhne und Gehälter um 2,5 Prozent. Zum 1. Mai 2020 erfolgt eine weitere Erhöhung um 2,5 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich rückwirkend zum 1. Mai 2019 auf: im 1. Ausbildungsjahr auf 900 Euro, im 2. Ausbildungsjahr 950 Euro, im 3. Ausbildungsjahr auf 1.050 Euro und im 4. Ausbildungsjahr auf 1.150 Euro. Diese Beträge erhöhen sich zum 1.Mai 2020 um weitere 2,5 Prozent, so die NGG.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. April 2021. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass der Manteltarifvertrag für die Hügli-Beschäftigten frühestens zum 31.12. 2021 gekündigt werden kann, so dass Weihnachtsgeld, zusätzliches Urlaubsgeld, Urlaub und Arbeitszeit sowie sämtliche anderen Rahmenbedingungen gesichert bleiben.
»Mit diesem Abschluss können beide Seiten gut leben“, so der Singener NGG-Geschäftsführer Claus-Peter Wolf. Nach Angaben der Gewerkschaft NGG hätte die rege Teilnahme der Hüglianer an dem Warnstreik maßgeblich dazu beigetragen, diesen Abschluss zu erzielen. Eine Position des Arbeitgebers, beziehungsweise der Bell-Group als Inhaber wurde nicht vermittelt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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