Abbrucharbeiten an der Uferpromenade begonnen
Freier Blick auf den See
Radolfzell. Der Plan für die Neugestaltung der Radolfzeller Mole steht und die Abrissarbeiten sind bereits in vollem Gange. Zwar hat sich das gesamte Projekt am Seeufer durch die erschwerten Bedingungen im Bausektor verspätet und explosionsartig verteuert, nichtsdestotrotz rechnet Philipp Feldschmid als Leiter der Umgestaltung beim Pressetermin am Dienstagnachmittag damit, in etwa zwei Wochen mit den gestalterischen Arbeiten beginnen zu können. »Das muss klappen«, schließlich sei die Fertigstellung zum Saisonstart 2023 angepeilt, also etwa der 15. April des kommenden Jahres.
Um erneute Baumaßnahmen in der nahen Zukunft zu vermeiden, sind allerdings nach dem Abriss zunächst die Stadtwerke am Zug, um die dann leicht zugänglichen Leitungen zu sanieren und neue anzulegen. »Wir richten auch gleich Versorgungsschächte für Strom und Wasser an den Stellen ein, wo während des Hausherrenfestes Zelte an der Mole stehen«, gibt Feldschmid Einblick in die Planungen.
Anschließend gehe es dann an die Neugestaltung des ufernahen Bereichs. Zentral ist für den Projektleiter, »dass es grün und lebendig ist«, dafür werden unter anderem einige Bereiche über kiesähnliche Wege entsiegelt und Hochbeete mit Stauden angebracht, auch auf den Schutz der Platanen werde im gesamten Prozess viel Wert gelegt. Der Hauptweg soll mit gebrochenem Naturstein gestaltet werden, außerdem wird es einen Trinkbrunnen und Sitzgelegenheiten mit Seepanorama geben – abseits der Gastronomie, betont Feldschmid.
Auch der Bodensee-Radweg bleibt bestehen und wird weiterhin vom Fußgängerbereich getrennt. Um die Radler auf den Platz zu locken, verschafft man ihnen einen Ausblick auf den See, indem die Mauer zum Bahnhof abgeschnitten wird.
Da die Maßnahmen den touristischen Wert des Areals heben, werden diese zu 60 Prozent vom Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) gefördert. Aktuell betragen so die Kosten für die Stadt Radolfzell statt 1,18 Millionen nur noch etwa 600.000 Euro.
Autor:Anja Kurz aus Engen |
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