Strandbad in Iznang wird nur teilweise neu gebaut
Fördertöpfe sind leer
Iznang (gü). Rolle rückwärts in Sachen Strandbad-Neubau in Iznang: Wie Bürgermeister Peter Kessler gegenüber dem WOCHENBLATT erklärte, hat der Gemeinderat von der Idee eines Neubaus Abstand genommen. Rund 1,66 Millionen Euro hätte die Umsetzung des Projektes gekostet. 672.000 Euro an Zuschüssen wurden für den Strandbadneubau veranschlagt. Doch genau an dieser Stelle drückt der Schuhe, wie Kessler betonte. In einem Schreiben teilte das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz dem Höri-Bürgermeister mit, dass 2016 kein Geld fließen werde. »Leider müssen wir mitteilen, dass das Vorhaben im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogrammes 2016 nicht berücksichtigt werden kann, da das diesjährige Mittelvolumen bereits ausgeschöpft ist«, heißt es in dem Schreiben. Kurz: Die Fördertöpfe des Landes sind leer.
Für den Mooser Gemeinderat dennoch kein Grund, die Sanierung des Strandbades auf die lange Bank zu schieben. Im Gegenteil: Einstimmig sprach sich das Gremium dafür aus, eine kleiner Variante umzusetzen. Denn an einer Sanierung des mittlerweile in die Jahre gekommenen Gebäudes führe nach Angaben Kesslers kein weg vorbei.
Die überarbeiteten Pläne sehen nun vor eine kleinere Variante zu realisieren: Demnach wird das Bestandsgebäude im Untergeschoss entkernt und umgebaut. Die DLRG-Wachstation im Dachgeschoss soll im Zuge dessen einen neuen Zugang über eine Treppe erhalten. Zudem soll eine neues Kiosk mit Außenterrasse entstehen. Rund eine Millionen Euro soll die kleinere Variante kosten. »Diese Summe können wir uns ohne Zuschüsse aus eigenen Mitteln leisten«, sagte Kessler weiter. Direkt nach der Badesaison 2016 sollen die Bauarbeiten beginnen, damit das neue Strandbad pünktlich zur neuen Saison 2017 eröffnen kann.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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