Die Planungen für das Heimattage-Jahr sind in der heißen Phase/ Beim digitalen Neujahrsempfang steht der Startschuss an
Flexibilität ist gefragt für die Heimattage
Radolfzell. »Baden-Württemberg zu Gast bei Freunden«, das hätte wahrscheinlich eine Zeitungsüberschrift für das kommende Jahr in Radolfzell sein können, denn im Rahmen der Heimattage 2021 wollte sich die Stadt dem Ländle präsentieren. Das wird nun durch die aktuelle Lage alles ein bisschen anders. Doch das Organisationsteam um Christine Braun von der Geschäftsstelle der Heimattage und Nina Hanstein, Geschäftsführerin der Tourismus- und Stadtmarketing Radolfzell GmbH (TSR) lassen sich von den erschwerten Bedingungen nicht einschüchtern. Konkret heißt das: Die Heimattage werden auf jeden Fall stattfinden, auch wenn zumindest für manche Veranstaltungen ein neues Format gefunden werden muss. »Nachdem in Sinzheim dieses Jahr die Heimattage komplett entfallen mussten, halten wir auf jeden Fall an den Heimattagen fest. Die Veranstaltungen im ersten Halbjahr sind alle als Hybrid- beziehungsweise Digitalveranstaltung geplant«, erklärt Nina Hanstein im Rahmen eines digitalen Pressegesprächs. Den Auftakt in das große Heimattage-Jahr wird der Neujahrsempfang am 17. Januar um 10.30 Uhr bilden. Dieser findet allerdings nicht wie geplant als Präsenzveranstaltung mit dem Ehrengast Ministerpräsident Winfried Kretschmann statt, sondern nur als Video-Übertragung im Internet und eventuell auch in einem regionalen TV-Sender. Die Rede des Oberbürgermeisters wird dazu vorab im Milchwerk aufgezeichnet. Natürlich wird auch der Ministerpräsident ein Grußwort schicken.
Auch Ortsteilprojekte betroffen
Auch die »Narrenreise«, die ursprünglich als echte Reise durch Radolfzell und die Ortsteile geplant war und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Eindruck in die närrischen Traditionen der Stadt hätte geben sollen, wurde inzwischen zu einer filmischen Reisedokumentation umgeplant. »Insgesamt müssen wir gerade sehr flexibel sein in der Planungsphase und im Grunde immer ein Best- und ein Worst-Case-Szenario planen«, erklärt Christine Braun. Dazu gibt es bereits einen Zeitplan, der vorgibt, wann welche Entscheidungen getroffen werden müssen.
Natürlich beeinflusst die aktuelle Lage auch die geplanten Ortsteilprojekte, die in ehrenamtlicher Arbeit geplant und umgesetzt werden. Das Seenarrentreffen in Liggeringen musste bereits auf 2022 verschoben werden und auch der Musikverein hat sein Projekt »Rock & Wind 4.0« für das kommende Jahr abgesagt. Auch dieses soll eventuell 2022 nachgeholt werden. Aktuell planen die Liggeringer Akteure allerdings schon ein Alternatives Ortsteilprojekt unter dem Titel »Heimat auf dem Bodanrück«. »Es ist ein schönes Zeichen, dass Leute aus der Pandemie heraus bereit sind, für diese Projekte mit anzupacken«, freut sich Nina Hanstein.
Auch wenn die Heimattage anders werden als ursprünglich gedacht, sie sollen für Radolfzell trotzdem eine Plattform sein, um sich im Ländle zu präsentieren, gerade auch über die Online-Formate.
Finanziell keine größeren Auswirkungen
»Das Budget, das wir zur Verfügung haben, hat sich durch Corona nicht verändert, bei den Umplanungen, die wir vornehmen, geht es also in erster Linie um Kostenverschiebungen. Also beispielsweise, dass wir statt einem Busservice für die Narrenreise ein Kamerateam engagieren müssen«, macht Hanstein deutlich.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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