Preise für neue Schreiner-Gesellen
Fleischmann räumt groß ab

Foto: Kürzlich fand die Preisverleihung der Innungsbesten im Schreiner-Handwerk im Berufsschulzentrum Radolfzell statt. Schulleiter Norbert Opferkuch und Obermeister Baldur Noebel (v.l.) gratulierten Philipp Rimbrecht, David Bottlang, Jeremias Fleischmann, Sabr
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Radolfzell (pud). Im Rahmen eines Tags der offenen Tür der Holz- und Metallabteilungen des Berufsschul­zen­trums Ra­dolfzell wurden in der Sporthalle die In­nungs­sieger der Gesellenprüfung im Schreinerhandwerk sowie die Gewinner des Gestaltungs­wett­be­­werbs „Gute Form“ ausgezeichnet. Dort waren auch die 23 Gesellenstücke ausgestellt.

Der Gesamtnotendurchschnitt lag bei 2,6. Erster Innungssieger wurde Jeremias Fleischmann, gefolgt von Sabrina Laila Guerra und Ferdinand Müller. Fleischmann ge­wann mit seinem Phono-Sideboard auch den ersten Preis, einen Anerkennungspreis, sowie den Detailpreis beim Ge­staltungswettbewerb, die beide von einer unabhängigen Jury vergeben worden waren.

Weitere Aner­ken­nungs­preise gingen an Guerra für ihr Teeschränkchen und an Max Thoma für seinen Schreibtisch. Alle drei Genannten dürfen am Lan­des­wettbewerb teilneh­men. Wie Claudia Auer von der Jury sagte, bewiesen sie besonderes Gespür für Form, Gestaltung, Material, Gebrauch, Design und Bezug zu aktuellen Trends. Während Fleischmanns Mö­bel insbesondere durch „lässiges Understatement“ besteche, zeichneten sich Guerras Stück vor allem durch „ja­pa­nische Leichtigkeit“ und Thomas Produkt durch „schräge Sachlichkeit“ aus, so Auer.

Das Talent hat Fleisch­mann wohl in die Wiege gelegt bekommen. Sowohl sein Opa als auch sein Vater waren Schreiner. Er selbst möchte sein Handwerk in Kanada ausüben, weil er die Natur liebt.

In seiner Begrü­ßung hatte Baldur Noebel, Ober­meister der Schreiner-Innung Konstanz, die jungen Leute daran erinnert, dass Schreiner „kre­ative Tüftler“ seien und ihre Kunden „nicht Massenware, sondern individuelle Produkte“ wollten. „Ich liebe Holz in jeder Form, ob im Wald oder auf der Hobelbank, nur nicht als Brett vor dem Kopf“, gestand Schulleiter Norbert Opfer­kuch. Er nannte die Holzabteilung „Perle der Schule“. Er und Noebel be­dank­ten sich ausdrücklich bei Oberlehrer Erwin Zimmermann, der nach 38 Jahren aus dem Schul­dienst aus­scheidet. Noebel lobte seine „stän­di­ge Hilfsbereitschaft, Kompetenz und freundschaftliche kollegiale Art“.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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