Freundeskreis Jacob-Picard lädt ein
Feiertagskino mit Regisseurin Karin Kaper im "Universum"

Walter Kaufmann bei seiner Ankunft in New York im Jahr 1963. | Foto: Archiv Kaufmann/ Filmstill
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  • Walter Kaufmann bei seiner Ankunft in New York im Jahr 1963.
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Radolfzell/ Öhningen-Wangen. In Zusammenarbeit mit dem Universum Nostalgiekinoverein präsentiert der Freundeskreis Jacob Picard aus Öhningen-Wangen am Dienstag, 3. Oktober, 20 Uhr, den Dokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies "Walter Kaufmann - Welch ein Leben!" als Sondervorführung. Regisseurin Karin Kaper wird zu der Filmvorführung nach Radolfzell kommen, um nach der Vorführung über ihren Film zu erzählen und auch im Frage zu beantworten, die sicher aufkommen werden zu dem Film der im letzten Jahr auf dem jüdischen Filmfestival in Berlin das erste Mal vorgestellt wurde. Kaper wird auch noch zu einer zweiten Vorführung da sein, im Tags darauf für SchülerInnen der 9. Klassen der Realschule Radolfzell und der Schlossschule Gaienhofen gegeben wird.

Der Film beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet wurde. Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: im Leben des in Berlin geborenen und am 15. April 2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf einzigartige Weise historisch bedeutende Ereignisse wider.

Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte. Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich 1956 bewusst für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes, den er zeit seines Lebens behielt, bereiste er als wahrer Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Alles Themen, die uns bis heute beschäftigen.

Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck sowie zunehmenden Rassismus und Antisemitismus unserer Tage kämpfte. Es ist tröstlich, dass als Vermächtnis  dieses großen Zeitzeugen neben seinen spannend geschriebenen Büchern auch dieser Dokumentarfilm bleiben
und junge wie alte ZuschauerInnen in seinen Bann ziehen wird.

Platzreservierungen sind über die Homepage des Universum Nostlagiekinos möglich.

Quelle: Freundeskreis Jacob Picard

Walter Kaufmann bei seiner Ankunft in New York im Jahr 1963. | Foto: Archiv Kaufmann/ Filmstill
Walter Kaufmann im Jahr 2020. | Foto: Archiv Kaufmann/ Filmstill
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Presseinfo aus Singen

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