Bildugungspolitische Diskussion im RIZ
FDP: "Es braucht endlich die passende Schule für Jugendliche"

Im Bild (von links): Dr. Timm Kern MdL, Dr. Ann-Veruschka Jurisch MdB und die Kreisvorsitzende Birgit Homburger. | Foto: Carina Müller/ Büro Jurisch
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Radolfzell. Die äußerst kritische Lage des Bildungsniveaus in Baden-Württemberg hat der bildungspolitische Sprecher und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Timm Kern, am Donnerstag in Radolfzell bei einer Veranstaltung des FDP Kreisverband Konstanz im RIZ in den Mittelpunkt gestellt.

Das Land, einst in der bildungspolitischen Champions League, befinde sich nun auf den Abstiegsrängen der Bildungsliga wieder. Laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft habe sich das Bildungsniveau in Deutschland in den letzten Jahren drastisch verschlechtert, wobei Baden-Württemberg im Vergleich mit anderen Bundesländern den letzten Platz einnimmt.

Auch das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) zeige auf, dass über 19 Prozent der Viertklässler im Jahr 2021 den Mindeststandard nicht mehr erreichen könnten und Baden-Württemberg bei den Grundschülern mittlerweile unter dem Bundesdurchschnitt in den Bereichen Lesen und Zuhören liege.

Da die Bildungspolitik eine zentrale Zuständigkeit der Bundesländer ist, fordert Dr. Timm Kern von der Landesregierung ein vielfältiges, differenziertes und durchlässiges Schulsystem zu etablieren: „Ziel der Landesregierung sollte nicht ‚Eine-Schule-für-alle‘, sondern die passende Schule für jeden jungen Menschen sein. Jede Begabung ist es wert, bestmöglich gefördert zu werden!“

Deshalb müssten alle Schularten, auch Haupt-, Werkreal- und Realschulen, wieder gleichermaßen und gleichberechtigt gestärkt werden. Eine Konzentration aller Kräfte und Mittel auf die kurz-, mittel- und langfristige Beseitigung des Lehrkräftemangels, auch durch Abschaffung des Numerus Clausus an Pädagogischen Hochschulen, unterstrich Kern als wichtigste Schritte aus der Bildungskrise.

Eine weitere Problematik sei die von der grünen Landesregierung abgeschaffte verbindliche Grundschulempfehlung. Viele Grundschulkinder würden nicht diejenige weiterführende Schulart besuchen, die am besten für sie geeignet wäre. Die Wiedereinführung der verbindlichen Grundschulempfehlung würde einige erhebliche Probleme im Bildungssystem kostenneutral und ohne teuer aufgelegte Programme lösen.

Die FDP-Kreisvorsitzende Birgit Homburger bedankte sich für den Besuch von Dr. Timm Kern und fasste zusammen: „Die Landesregierung hat einiges aufzuholen, damit Baden-Württemberg wieder dahin kommt, wo es hingehört: An die Bildungsspitze! Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg dahin wäre eine Rückkehr zu G9 als Regelform für alle Gymnasien.“

Quelle: FDP Kreisverband, Marc Erny

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Presseinfo aus Singen

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