Weitere Stopersteine in Radolfzell verlegt
Erinnern statt vergessen
Radolfzell (gü). Bereits zum dritten Mal wurden in Radolfzell Stolpersteine verlegt. Sie sind ein Teil der der Erinnerungskultur an die NS-Zeit, landauf, landab. Bereits mehrere Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig finden sich im Gehweg des letzten frei gewählten Wohnsitz der in der NS-Zeit Ermoderten. Sieben neue Erinnerungssteine - fünf in Radolfzell und zwei in Markelfingen - wurden nun verlegt. Sie erinnern an Opfer des Nationalsozialismus, also an Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, politisch Verfolgte, Zeugen Jehovas und »Euthanasie«-Opfer. »Unsere Stolpersteine sollen Menschen in Erinnerung rufen, die durch die Gräueltaten des NS-Regimes zu Nummern degradiert wurden. Mit dieser Aktion wollen wir diesen Menschen ihre Namen und ihre Würde wiedergeben«, sagte Alfred Heim, Mitglied der Stolpersteininitiative, bei einer der vorhergegangenen Verlegungen. Von 1992 bis heute wurden rund 55.000 Stolpersteine in ganz Deutschland und 19 weiteren europäischen Ländern verlegt.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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