Frido Mann zu Gast im Weltkloster in Radolfzell
Engagierter Schirmherr

Foto: Alexandra Mann und Barbara Kotzerke begrüßten Frido Mann im Weltkloster in Radolfzell.
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Radolfzell (gü). Es geht ihm um weit mehr als eine distanzierte Schirmherrschaft und materielle Unterstützung des Weltklosters – dies erläuterte Frido Mann in einem ausführlichen Gespräch. Das Interesse und Engagement des Lieblings-Enkels von Thomas Mann hat viel mit seiner Biographie zu tun und mit den Zielen, die der Trägerverein des Weltklosters umsetzt. »Hier besteht der wirksam gelebte Dialog von Mönchen und Nonnen verschiedener Religionen sowie das Zusammentreffen mit Persönlichkeiten aus Kultur, Kunst und Wissenschaft mit interdisziplinärem Forschungsinteresse. Dazu kommt, dass die Bevölkerung an der Essenz dieser Dialoge teilhaben kann, daraus viel zum Verständnis und Verbindenden religiöser Traditionen erfährt und so in der eigenen Spiritualität oder Sinnsuche gestärkt wird.« Eine Einzigartigkeit, die es so nirgends gibt und die ihm gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig erscheint.
Aufmerksam wurde er auf das Weltkloster am Bodensee durch Alexandra Mann M.A., seit 2010 Vorsitzende des Trägervereins der Einrichtung. Sie erläuterte ihm das Konzept und lud ihn zu einem Dialog mit einem Vertreter des Buddhismus nach Radolfzell ein. Inzwischen ist er häufig hier, nimmt an Veranstaltungen teil und unterstützt den Vorstand durch Kontakte, Ideen und Anregungen – darunter auch Barbara Kotzerke in ihrer Arbeit für das Fundraising. Dabei war der Weg hierher auch ein Weg eigener Suche: Aufgewachsen in einer humanistisch-politisch ausgerichteten Familie führte ihn das 2. Vatikanische Konzil zum Theologiestudium. Doch das fehlende Prinzip gelebter Empathie ließ ihn »innerlich emigrieren«. Nach Studium und Arbeit in der Psychotherapie erlebte er jedoch, wie gerade bei Grenzerfahrungen Seelsorge für die Betroffenen wichtig ist. In seiner Suche setzte er sich um 2000 mit dem Weltethos-Konzept von Hans Küng auseinander. Doch letztlich erschien ihm dies »sehr kopflastig«. Es fehlte die Notwendigkeit einer gelebten Praxis vor der Feststellung ethischer Wert und deren Vermittlung in die breite Öffentlichkeit. In der pluralistisch ausgerichteten Arbeit des Radolfzeller Weltklosters und den hervorragenden internationalen Kontakten sieht er vielfältige Möglichkeiten, um zur Friedensförderung und zum Verständnis untereinander beizutragen. Schon jetzt reicht die Strahlkraft des Weltklosters weit über die Region hinaus. »Ich werde als Schirmherr mein Möglichstes tun, um dies weiter zu fördern und zu intensivieren«, betonte Frido Mann.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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