Rund 200 Sportler wurden im Milchwerk geehrt
Eine Auszeichnung für die Botschafter
Radolfzell. Radolfzell gilt gemeinhin als die Musikstadt am Bodensee. Dass Radolfzell sich aber auch als Sportstadt nicht zu verstecken braucht, zeigte jüngst die große Sportlerehrung im Milchwerk. 200 Sportlerinnen und Sportler konnten für ihre Leistungen im vergangenen Jahr von Oberbürgermeister Martin Staab und dem Vorsitzenden der IG Sport, Axel Tabertshofer ausgezeichnet werden.
200 Sportlerinnen und Sportler, das ist eine beeindruckende Zahl, allerdings sind das lediglich zwei Prozent aller in Radolfzell in einem Sportverein registrierten Menschen, betonte Tabertshofer. »Wir als IG Sport versuchen zusammen mit der Stadt, den Sport in Radolfzell weiter zu entwickeln«, betonte Tabertshofer. Mit dem Sportzentrum auf der Mettnau und der neuen Markolfhalle, die sich in der Planungsphase befindet, sei man hier schon auf einem guten Weg, was die Sportstätteninfrastruktur angeht.
OB Staab betonte in seiner Ansprache, dass an der Sportlerehrung nicht nur die Siege der einzelnen Sportler geehrt werden, sondern auch das gesellschaftliche Engagement der Sportvereine. »Was wären wir ohne Vereine? Sie sind der Kitt unserer Gesellschaft«, stellte Staab heraus. Die Arbeit der Vereine müsse der Stadt darum auch etwas wert sein, betonte er. Jedoch sei die Leistung der Vereine nicht nur in der Stadt selbst enorm wichtig. Die Sportlerinnen und Sportler tragen durch ihre Erfolge auch den Namen Radolfzell in die Welt hinaus. Somit seien die Sportlerinnen und Sportler auch ein Stück weit Botschafter der Stadt.
Eine, die den Namen Radolfzell im vergangenen Jahr buchstäblich in die Welt hinaus getragen hat ist Anna-Lena Forster. Sie holte sich 2018 die Goldmedaille in der Super-Kombination und dem Slalom bei den Paralympics in Pyeongchang. Viele weitere Erfolge im Super-G, im Riesenslalom und im Weltcup runden die Erfolgsbilanz der Radolfzeller Ausnahme-Athletin ab. Dafür erhielt sie an der Sportlerehrung die Ehrenplakette in Gold.
Die gleiche Auszeichnung wurde Jannis Rebholz vom VfK Eiche zuteil, der sich 2018 im Ringen Freistil in der B-Jugend den Deutschen Meistertitel holte und zusätzlich bei den Deutschen Meisterschaften in Herdecke als technisch bester Ringer ausgezeichnet wurde.
Ehrenplaketten in Silber und Bronze wurden an Sportlerinnen und Sportler aller Altersklassen und aus den verschiedensten Sportarten vergeben. Die zahlreichen Mannschaftsehrungen zeigten, dass es auch im Bereich des Mannschaftssports leuchtende Vorbilder für die jungen Sportler gibt. Bei dieser schieren Menge an zu ehrenden verlor sogar der Moderations-Profi Lothar Rapp, der mit viel Witz und Charme durch das Programm führte, zwischendurch für einen kurzen Moment den Überblick. Für eine Auflockerung des Programms sorgten die Fun Girls des TV Radolfzell, die eine Zeitreise durch die Geschichte des Tanzes zeigten und die Dancing Queens aus Böhringen mit ihrer Performance für die kommenden Meisterschaften.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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