Stadtrat stimmt für Einfriedung der Teggingerschule
Ein Zaun gegen ungebetene Gäste

Teggingerschule Zaun  | Foto: Der Gemeinderat sprach sich in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit für die Einfriedung der Teggingerschule durch einen 1,80 Meter hohen Zaun aus.swb-Bild: gü
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Radolfzell. Zu viel Lärm, zu viel Vandalismus und zu viel Alkoholkonsum, vor allem Freitagabends und am Wochenende - der Gemeinderat hat nun die Reißleine gezogen und in seiner jüngsten Sitzung die Umzäunung der Teggingerschule mit großer Mehrheit beschlossen. Circa 80.000 Euro wird der Zaun, der wie Bürgermeisterin Monika Laule ausführte, rund 1,80 Meter hoch sein soll, kosten. Eine echte Alternative zur Maßnahme gebe es laut Laule indes nicht. Auch die Verstärkung der Security hat zwar zu einer Verbesserung geführt, reiche auf Dauer gesehen allerdings nicht aus. »Der Ruf der Teggingerschule leidet unter den ungebeten Gästen. Die Einfriedung ist daher die einzig nachhaltige Lösung«, so Laule weiter. Positive Beispiele, was eine Umzäunung einer innerstädtischen Schule bringe, gebe es aus Singen wo beispielsweise die Beethovenschule oder das Hegau-Gymnasium bereits einen Zaun haben.
Obwohl viele Gemeinderäte die Ängste und Sorgen ob der ungebetenen Gäste teilten, leicht fiel ihnen die Entscheidung nicht. Reinhard Rabanser (SPD) zeigte sich sichtlich enttäuscht, dass Schulen kein öffentlicher Raum mehr sein können, sondern vielmehr wie ein Zoo eingezäunt werden müssen. Christof Stadler (CDU) hegte die Sorge, dass sich durch eine Umzäunung der Teggingerschule die Problematik in an andere Orte in der Stadt - etwa den Stadtgarten - verschieben werde. »Das wird eine Verdrängung geben, aber das ist uns die Teggingerschule wert«, betonte er. Auch Susann Göhler-Krekosch (SPD) sprach von einem »Verschiebebahnhof«.
Richard Atkinson (FDP) hofft indes, dass es sich bei dem Zaun nicht um einen Industriezaun handle, der dem Charme der Teggingerschule nicht gerecht werde.
Ein Vorschlag von Thilo Sindlinger, die Einfriedung nur auf den Altbauteil der Schule zu beschränken, fand im Gremium keine Mehrheit.
In eine ganz andere Richtung dachte Siegfried Lehmann (FGL), der zwar bestätigte, dass der Schulhof ein »trostloser Platz« ist, aber auch die fehlende Möbelierung kritisierte. »Dieser Schulhof muss kindergerecht gestaltet werden, denn die Teggingerschule ist auch eine Grundschule«, sagte er. Bürgermeisterin Laule kündigte an, dass der Förderverein sich im kommenden Jahr der Neugestaltung annehmen werde.

- Matthias Güntert

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Redaktion aus Singen

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