Messmer-Stiftung unterstützt 140 Projekte
»Ein verantwortungsvolles Erbe«
Radolfzell. Die Messmer Stiftung konnte auch in diesem Jahr wieder eine stattliche Anzahl von Projekten und Institutionen unterstützen. Das wurde jüngst bei der Spendenvergabe im kleinen Saal des Milchwerks, der praktisch bis auf den letzten Platz besetzt war auf eindrucksvolle Art und Weise deutlich. Rund 140 Spendenanträge konnte die Stiftung in diesem Jahr bewilligen. Dabei konnte die beeindruckende Summe von insgesamt 520.000 Euro ausgeschüttet werden. Trotz der misslichen Situation an den Kapitalmärkten konnte die Stiftung im vergangenen Jahr eine Rendite von stolzen drei Prozent erwirtschaften. 40 Prozent der ausgeschütteten Summe fließen in den Bereich Bildung, 30 Prozent in den Bereich Kultur, 20 Prozent gehen an soziale Projekte und 10 Prozent fließen an Sportprojekte, erklärte Petra Bialoncig vom Stiftungsvorstand. »Der Bildungsbereich ist uns sehr wichtig, um jungen Menschen Möglichkeiten zu eröffnen und Perspektiven für die Zukunft zu schaffen«, betonte Bialoncig. Dazu zählt auch das Musterprojekt MaxCine, des Max-Planck-Instituts für Ornitologie in Möggingen.
Hier bekommen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit zu Forschen und dadurch einen Einstieg in die Welt der Wissenschaft zu schaffen. Zehn Jugendliche waren mit Babette Eid, der Leiterin des MaxCine-Projekts zu Gast an der Spendenvergabe und präsentierten ihre Forschungen, sowie ihre Ambitionierten Ziele für die Zukunft.
Ein weiteres Herausragendes Projekt, das in diesem Jahr gefördert wird ist zudem die Anschaffung des ersten Pflegerobotters für den Caritasverband Konstanz, der zukünftig das Pflegepersonal bei einfachen Aufgaben unterstützen soll, wie Stiftungsratsvorsitzende Dr. Gunter Langbein verriet. »Diese Spenden sollen eine Investition in die Zukunft und die Solidarität der Gesellschaft sein«, betonte er.
Für Arnulf Heidegger, ebenfalls Vorstandsmitglied der Stiftung ist dies ein »verantwortungsvolles Erbe, das uns die Stifter hinterlassen haben«. Er blickte zurück auf das zweite große Bauprojekt, das die Stiftung realisiert hat, das Montessori-Kinderhaus am Sonnenrain. Auch in Zukunft wolle die Stiftung weiter in Immobilien investieren, kündigte Heidegger an.
Für Gunter Langbein war die diesjährige Spendenvergabe die letzte Amtshandlung als Stiftungsratsvorsitzender, denn er konnte just am Tag der Spendenvergabe seinen Geburtstag feiern und »nach einer bestimmten Anzahl an Geburtstagen muss man laut Stiftungssatzung den Vorsitz des Stiftungsrats niederlegen«, scherzte er. Ein Blick in die Stiftungssatzung verrät, dass es genau 75 Geburtstage sind. Seit 2010 hatte Langbein dieses Amt auf Vorschlag des Stifters inne. Seine Nachfolge als Vorsitzender des Stiftungsrats tritt nun Karl Steidle an, der bisher zum Vorstandsteam gehörte. Stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender wird Hermann Leiz.
»Das ist sicher im Sinne der Stifter«, bemerkte Langbein zufrieden, und bekam für seine neun Jahre als Stiftungsratsvorsitzender sogar noch Standing Ovations.
Der Vorstand der Stiftung besteht weiterhin aus Petra Bialoncig und Arnulf Heidegger. Im Herbst soll eine weitere Spendenausschüttung stattfinden, kündigte die Stiftung an. Dann werden 250.000 Euro an Schulprojekte in der Region verteilt.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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