Spenden ermöglichen Palliativstation und Begegnungsraum
Ein segensreicher Tag für die Geriatrie

Palliativstation  | Foto: Dr.Sebastian Jung, Ärztlicher Direktor; Peter Fischer, Geschäftsührer GLKN; Dr. Achim Gowin, Chefarzt Geriatrie (v.l.) stellen neue Palliativzimmer vor. swb-Bild: bg
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  • Foto: Dr.Sebastian Jung, Ärztlicher Direktor; Peter Fischer, Geschäftsührer GLKN; Dr. Achim Gowin, Chefarzt Geriatrie (v.l.) stellen neue Palliativzimmer vor. swb-Bild: bg
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Radolfzell. Die Volksweisheit »Geteilte Freude ist doppelte Freude« lag am Mittwoch erkennbar über der Vorstellung der neuen Palliativstation und eines Begegnungsraums als »zwei weiteren Bausteinen in der Komplettierung des Zentrums für Altersmedizin« so Geriatrie-Chefarzt Dr. Achim Gowin im Beisein von Peter Fischer, Geschäftsführer im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz sowie Dr. Sebastian Jung, Ärztlicher Direktor im Klinikum Radolfzell. »Wir haben vor acht Jahren gemeinsam bei Null angefangen«, so Fischer, »und können mittlerweile 60 Plätze für diese ganz wichtige Landkreis-Aufgabe der Daseinsfürsorge zentral in Radolfzell anbieten.«

Für Gowin und Fischer geht mit der Palliativstation ein langgehegter Wunsch in Erfüllung, ermöglicht durch eine großzügige Spende der verstorbenen Elfriede Amann an den Hospizverein Stockach/Radolfzell, einer ehrenamtlichen »Helferin über den Tod hinaus«, wie Fischer betonte, die »ausdrücklich sterbenden Menschen zu Gute kommen soll“, so ihre anwesende Tochter Dorette Lawrenz: »Mutter hätte sich heute gefreut«. Klinikseelsorger Christoph Labuhn bat einfühlsam um Gottes Beistand für alle Patienten und jene, die ihnen familial und auf der Station beistehen. Er konnte drei weitere helle, lichte Räume mit modernsten Pflegebetten, Musikanlagen, Sitz- und Liegemöbeln als Verweil-Angebote für begleitende Angehörige segnen, mitsamt wunderschönen Bildern von Bodensee-Fotograf Achim Mende.

Gowin und Fischer verwiesen auf den steigenden gesellschaftlichen Bedarf, dem man mit der Einrichtung einer geriatrischen Institutsambulanz und Tagesklinik weiterhin folgen wolle, zudem auf die hochprofessionelle, individuelle Begleitung schwerst erkrankter oder todkranker Menschen durch das gut 40-köpfige, interdisziplinäre Team des Hauses: »Wir vermeiden Übermedizin oder zu belastende Medizin, unterstützen Betroffene und Angehörige behutsam in ihrer Situation«, so der Chefarzt.

Der herzliche Dank des Hauses galt ebenso der finanzielle Unterstützung des Krankenhaus-Fördervereins unter Vorsitz von Johannes Kögel für die Einrichtung eines Begegnungsraumes im ehemaligen Frühstücksraum der Entbindungsstation, welcher von Inneanrchitektin Carina Aichem sehr wohnlich ausgestaltet wurde und nun Lesungen, Geburtstagsfeiern, Auftritte des Klinikchors oder Klinikclowns ermöglicht. »Wir brauchen nur noch einen Klavierstimmer«, so Gowin, der mit Helene Haas und Annemarie Welte die Spitzen des Hospizvereins begrüßen konnte. Vorsitzende Haas freute sich über diese »Verbesserung der Lebensqualität für Alte und Schwerkranke und die Einbindung von Freunden und Angehörigen«. Welte dankte ebenfalls und überreichte einen »aus Treibholz vom See« gefertigten Engel, von einem Bohlinger Künstler gestaltet, »vom Wind und Wetter des Lebens« wie unsere alten Menschen gezeichnet, so die ehemalige, langjährige katholische Klinikseelsorgerin.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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