Die Messmer Stiftung unterstützt auch in diesem Jahr wieder verschiedene Schulprojekte
Ein Pflegesimulator für die Mettnauschule

Messmer Stiftung | Foto: Auf dem Bild von links: Petra Bialoncig (Stiftungsvorstand), Karl Steidle (Stiftungsvorsitzender), eine konventionellen Pflegepuppe, die bisher an der Mettnauschule im Einsatz ist, Schulleiter Wolfgag Gutmann, Abteilungsleiterin Katrin Bräutigam und Arnul
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Radolfzell. Digitalisierung war eines der Schlagworte, die gerade im Bereich Schule 2020 die Runde gemacht haben. Das schlägt sich allerdings bereits seit mehreren Jahren in den Schulprojekten nieder, die die Messmer Stiftung im Rahmen ihrer Schulförderung unterstützt. Wie Petra Bialoncig, aus dem Stiftungsvorstand im Gespräch mit dem WOCHENBLATT berichtete gab es in diesem Jahr 60 Anträge auf Förderung. Der Spendenausschuss hat über die Einreichungen beraten und am Ende konnten sich 48 davon über eine Spendenzusage freuen. Insgesamt werden rund 250.000 Euro im Rahmen dieser Spendenvergabe ausgeschüttet. „Nach wie vor erhalten wir viele Anfragen für die technische Ausstattung von Schulen“, erklärt Bialoncig. Ein größeres Projekt war dieses Jahr etwa die Beschaffung von digitalen Endgeräten also Tablet-Computern für die Grundschule in Güttingen.

Moderne Technik ermöglicht realitätsnahes Lernen

Ein ganz herausragendes Projekt ist in diesem Jahr die Finanzierung eines Pflegesimulators für die Mettnauschule. Dabei handelt es sich um eine lebensechte Puppe, an der die Pflegeschülerinnen und –Schüler so realitätsnah wie möglich üben können. Wie Katrin Bräutigam, die zuständige Abteilungsleiterin für den Bereich Pflege an der Mettnauschule erklärt, kann die Puppe alle möglichen Situationen simulieren, mit der die Schülerinnen und Schüler im Pflegealltag konfrontiert werden könnten. Vom Blutabnehmen bis hin zum Blutdruckmessen unter schwierigen Bedingungen, denn es können alle möglichen Vitalfunktionen einprogrammiert werden. So sei zum Beispiel die realistische Simulation eines Herzinfarkts möglich. „Das geht alles so natürlich alles nicht, wenn die Schülerinnen und Schüler nur an ihren Mitschülern üben können“, so Bräutigam. Die Puppe kann dabei sogar sprechen und ein Feedback geben, beispielsweise wenn ihnen die Schüler „Schmerzen“ verursacht. Ein weiterer Vorteil dieses Pflegesimulators sei, dass man die Schülerinnen und Schüler alleine in der Simulation lassen könne, was eine Situation erzeugt, die später im Berufsleben Alltag sein wird. Rund 40.000 Euro kostet ein solcher Pflegesimulator in der Anschaffung. „Das hätten wir uns ohne die Messmer-Stiftung nie leisten können“, so Bräutigam gegenüber dem WOCHENBLATT.

Pflege immer im Fokus

Arnulf Heidegger vom Stiftungsvorstand zeigte sich beeindruckt von den Aussichten auf die moderne Technik. „Es ist toll, dass es die Mettnauschule mit diesem Angebot gibt“, betonte er. Schließlich sei der Bereich Pflege auch immer wieder ein wichtiges Feld für die Stiftung. Im Vergangenen Jahr finanzierte die Stiftung etwa die Anschaffung des ersten Pflegeroboters für die Caritas. Die Ersten Erfahrungen damit sind gut, berichteten Heidegger und Bialoncig auf Nachfrage des WOCHENBLATTs. Wenngleich ein solcher Roboter natürlich immer nur unterstützend für die Menschlichen Pflegekräfte tätig sein könne. „Wir haben natürlich immer ein Auge darauf wie die Dinge, die wir finanzieren zum Einsatz kommen und ob das Engagement der Stiftung früchte trägt“, betont Heidegger.

Eine wichtige Unterstützung für die Kommunen

Neben solch digitaler Ausstattung werden aber natürlich noch verschiedene andere Projekte gefördert. Dazu zählen Bläserklassen und Schulchöre, Nähmaschinen für die Heimschule Kloster Wald, das Stadtgartenprojekt der Teggingerschule oder ein Projekt der Christlichen Schule im Hegau, bei dem es darum geht, dass die Schülerinnen und Schüler selbst Lernorte im Freien schaffen. Rund 65 Prozent der gesamten Spendensumme geht an Radolfzeller Schulen. „Das ist für unsere Stadt ein echter Segen“, betont Bürgermeisterin Monika Laule. Als Schulträger ist die Stadt in erster Linie dafür Zuständig eine gewisse Grundausstattung für Schulen zu leisten. „Was die Stiftung finanziert kommt dann oben drauf. Dabei handelt es sich also um Dinge, die wir als Stadt nicht leisten könnten“ so Laule.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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