14. Kulturnacht mit über 100 Künstlern an 33 Stationen
Ein nächtliches Kunst- und Kulturhopping
Radolfzell. Über 100 Künstler an 33 Stationen verteilt auf vier Ortsteile und eine Stadt und dies alles in einer Nacht - die 14. Kulturnacht wird die größte in ihrer Geschichte werden. Eine beachtliche Zahl, die alle bisherigen Teilnehmerrekorde bricht, wie Angélique Tracik, Fachbereichsleiterin Kultur, im Gespräch mit dem WOCHENBLATT betonte. Bis in die Nacht hinein sind Kunstliebhaber und kulturelle Nachtschwärmer dabei, am Abend vor dem Tag der deutschen Einheit, 2. Oktober, sich durch die nächtlichen Straßen der Innenstadt und den Ortsteilen ziehen zu lassen und die Kunst- und Kulturvielfalt kennenzulernen. Ein vielfältiges Angebot an Ausstellungen, Lesungen, Musik und darstellender Kunst lassen die Kulturnacht zu einem echten Kulturerlebnis werden. Alleine in der Kernstadt - vom Milchwerk bis in den Untersee - befinden sich 20 Stationen, wie Projektleiterin Murielle Orge erklärte. Die weiteren Stationen befinden sich in den Ortsteilen Böhringen, Markelfingen und Stahringen. »Die 14. Kulturnacht strahlt auch im nächtlichen Dunkel wie ein Feuer über die Region hinaus. Kulturinteressierte können sich auf unsere lebendige Kunstszene an außergewöhnlichen Plätzen freuen«, freut sich Oberbürgermeister Martin Staab auf den 2. Oktober. Er zeigte sich davon überzeugt, dass die Nacht der Künste durch beeindruckende Ausstellungen, abwechslungsreiche Darbietungen und kreative Gemeinschaftsprojekte im gesamten WOCHENBLATT-Land ihre Fans hat.
Neben der Kernstadt besticht vor allem Böhringen als kultureller Anziehungspunkt. Anlässlich des 775-jährigen Jubiläums des größten Radolfzeller Ortsteiles wird die 14 Kulturnacht auch um 18 Uhr auf dem dortigen Dorfplatz feierlich eröffnet. Unter der Leitung der Böhringer Künstlerin Victoria Graf, deren Atelier »Die Werkstatt« in diesem Jahr vom 29. September bis 3. Oktober ihren zehnjährigen Geburtstag feiert, entstand unter anderem das Kunstprojekt »7:75 Ortszeit« in der Fritz-Kleiner-Straße. In den dort leerstehenden Gebäuden präsentieren sich bekannte Künstler mit ihren Werken. »Wir machen die Kulturnacht mit unserem Jubiläum noch größer«, hob Ortsvorsteher Bernhard Diehl hervor. Er zeigte sich überwältigt, wie groß der Zuspruch der Künstler in diesem Jahr war. In Markelfingen nutzt indes der neue Verein »Markelfingen attraktiv« die Gunst der Stunde, um sich in der Oberdorfstraße erstmals öffentlich zu präsentieren.
Für Tracik ist die Kulturnacht mehr als nur ein nächtliches Kunst- und Kulturprojekt. »Wir können hier die herausragende künstlerische Vielfalt, die in der Stadt und den Ortsteilen existiert, herausstellen.« Sie bezeichnete die 14. Kulturnacht als ein besonderes »Kunst- und Kulturhopping bei Nacht«. Oder wie es Diehl formulierte: »In dieser Nacht passiert unglaublich viel!« Lorenz Thum, Ortsvorsteher von Markelfingen, verspricht ein »ganz besonderes Ambiente« - dem ist nichts hinzuzufügen.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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