Verabschiedung von Revierförster Gerhard Heizmann
Ein Leben für den Forst

Gruppenbild (von links): Walter Jäger, Leiter des Kreisforstamts, Gerhard Heizmann, ehemaliger Revierförster, Simon Güntert, neuer Revierförster und Oberbürgermeister Simon Gröger.  | Foto: Stadtverwaltung Radolfzell
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Radolfzell. Über 30 Jahre lang war Gerhard Heizmann als Revierförster für die Stadt Radolfzell tätig. Ende Mai 2023 hat er sich in den Ruhestand verabschiedet. Bei seinem letzten Waldbegang begleiteten ihn etwa 120 Liebhaber des Stadtwaldes. Wie bereits in den vergangenen Jahren erläuterte Heizmann die Situation des städtischen Forsts und gab einen Ausblick in künftige Veränderungen des Waldes. Oberbürgermeister Simon Gröger dankte für den unermüdlichen Einsatz des Försters.

Beim Waldbegang vom alten Güttinger Sportplatz aus hinauf in den Wald zeigte Gerhard Heizmann einmal mehr, dass er den Wald rund um Radolfzell in all seinen Details, seinen Schönheiten, aber auch den Schwierigkeiten, denen er ausgesetzt ist, kennengelernt hat. Im Laufe der vergangenen 30 Jahre wurde er als Förster mit großen Schadensereignissen konfrontiert, die dem Wald enorm zusetzten. Im Februar 1990 wüteten zwei Orkane, Vivian und Wiebke, und im Dezember 1999 schädigte Orkan Lothar rund 130.000 Festmeter Holz. Bei den Gängen durch den Wald wies Heizmann stets auf die Gefahren des Klimawandels hin. Und so stand in diesem Jahr die Frage im Fokus, wie die Buchen mit den klimatischen Folgen zurechtkommen.

Einige Fakten zum Stadtwald

Aktuell hat der Stadtwald Radolfzell eine Größe von 1385 Hektar, gab Gerhard Heizmann an. Pro Jahr wachse er um etwa 10.600 Festmeter, von denen an die 10.000 Festmeter genutzt würden. Insgesamt belaufe sich der Vorrat an Holz auf 500.000 Festmeter auf der Gesamtfläche. Damit könnte man, wenn man alle Bäume hintereinanderlegen würde, einen Pfad bis nach Tokio legen.
Im Jahr 2015 setzte sich der Stadtwald aus 59 Prozent Laubholz und 41 Prozent Nadelholz zusammen, erläuterte Heizmann. In Zukunft solle sich die Aufteilung zu 65 Prozent Laubholz und nur noch 35 Prozent Nadelholz verschieben. Vor allem die Fichte soll laut Beschluss anlässlich der letzten Forsteinrichtung von 19 auf 10 Prozent zurückgeführt werden. Um die Verluste an Fichte teilweise auszugleichen, soll der Anteil an Douglasien von fünf auf zehn Prozent erhöht werden. Dies vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die Douglasie mit den klimatischen Veränderungen besser zurechtkommt.
Im Jahr 2025 ist die nächste Forsteinrichtung geplant, in der über das weitere Vorgehen und die Baumartenwahl im Stadtwald nachgedacht und diskutiert werden soll.

Oberbürgermeister Simon Gröger dankte Gerhard Heizmann für seinen jahrzehntelangen Einsatz: „Haben Sie herzlichen Dank für Ihr unermüdliches Engagement für den städtischen Forst!“ Seinem Nachfolger Simon Güntert wünschte er einen guten Start und viel Erfolg.

Quelle: Pressestelle Stadt Radolfzell

Autor:

Presseinfo aus Singen

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