Jürgen Keck übergibt Unterseeschule Geokoffer
Ein Koffer für die Geologie
Radolfzell. Die Schüler der Unterseeschule in Radolfzell – als Grund- und Werkrealschule in freier Trägerschaft - dürfen sich seit Kurzem über ein besonders Lehrmittel freuen: den GeoKoffer. Jürgen Keck MdL (FDP) überreichte der Unterseeschule ein Exemplar für den praktischen Erd- und Heimatkundeunterricht, welches hunderte von Bildungseinrichtungen in Baden-Württemberg schon zu ihren Lehrmittelsammlungen zählen. Das ISTE-Mitgliedsunternehmen Meichle + Mohr GmbH & Co KG machte dies durch seine Spende möglich.
Schülerinnen und Schüler gleich mehrerer Jahrgangsstufen hatten sich in der Turnhalle versammelt, um die Gäste einerseits willkommen zu heißen, sie dann aber auch mit zahlreichen Fragen zu erfreuen. Zwischen 10 und 15 Jahre alt waren die Kinder aus den Stufen »Primaria 2 und Sekundaria« der Unterseeschule, und sie nutzten die Gelegenheit, erwachsene Gesprächspartner aus Politik, Wirtschaft und Naturschutz zu befragen.
So konnten sie von Jürgen Keck, Landtagsabgeordneter der Liberalen, aus erster Hand erfahren, wie das Leben eines Parlamentariers praktisch aussieht und welche Aufgaben und Möglichkeiten die Opposition in Stuttgart hat. Er erläuterte seinen politischen Alltag plastisch anhand praktischer Beispiele. Ihm gefiel das Interesse der Kinder ganz besonders, denn er hatte die Unterseeschule als Empfängerin eines GeoKoffers vorgeschlagen.
Über Fragen mit Blick auf die Praxis freute sich Dr. Rolf Mohr, geschäftsführender Gesellschafter des Spenderunternehmens und Ehrenpräsident des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. . Was denn den Unterschied zwischen dem Trocken- und dem Nassabbau von Kies und Sand ausmache, wollten die jungen Leute von dem Rohstoffunternehmer wissen. Andere Fragen bezogen sich auf den alltäglichen Bedarf an solchen Rohstoffen und ob man denn eine Gewinnungsstätte auch einmal besuchen könne. Mohr lud die Schülerinnen und Schüler gerne in seine Kiesabbaustätte bei Radolfzell ein.
Das große Interesse dürfte auch Thomas Körner erfreut haben, den Geschäftsführer NABU Donau-Bodensee. Der Naturschützer gab gerne Auskunft über die Bedeutung von Abbaustätten für die biologische Vielfalt. Vor allem in frühen Sukzessionsstadien seien Kiesgruben und Steinbrüche vorteilhaft für die Biodiversität von Pflanzen und Tieren. Er räumte auf mit dem Vorurteil, dass Industrie und Naturschützer natürliche Gegner sein müssten. Die schon zwei Jahrzehnte dauernde erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen NABU und ISTE beweise das Gegenteil.
Thomas Beißwenger, Hauptgeschäftsführer des ISTE und einer der Väter gemeinsamer Erklärungen mit dem NABU, erläuterte die wichtige Mittlerfunktion seines Verbandes zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Es gehe darum zu informieren, für den fairen Ausgleich von Interessen zu sorgen und gemeinsame Kompromisse zu finden. Vor diesem Hintergrund sei vor vielen Jahren auch die Idee entstanden, den GeoKoffer zu entwickeln und an Bildungseinrichtungen im ganzen Land zu verschenken.
Über dieses großzügige Gastgeschenk – immerhin kostet ein Exemplar rund 700 Euro – freuten sich mit den Schülerinnen und Schülern auch Alfons Krismann, Geschäftsführer des Trägervereins, und Lehrerin Astrid Hornschuh.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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