Mooser Rettiche begeistern ihr Publikum am bunten Abend im Bürgerhaus
Ein Herzblatt für den Bürgermeister
Moos. Ein grandioses Programm haben die Mooser Rettiche bei ihrem diesjährigen Bunten Abend auf die Bühne des voll besetzten Bürgerhauses gebracht. Dass die Mooser Narren auch auf internationalem Parkett sicher unterwegs sind, bewies Zunftpräsidentin Sandra Hugenschmidt in ihrer launigen, mehrsprachigen Begrüßungsrede. Sie verwies zudem direkt schon auf das 50-jährige Jubiläum des Fanfarenzugs, das im Oktober groß gefeiert wird.
Durch das Programm des Abends führten in bewährter Weise Heidi Bruttel und Silvia Massler alias Heidi und Ziegenpeter. Direkt zum Einstieg in das Programm wurde die Bürgermeisterwahl aufs Korn genommen. »Des het gar ko end meh g‘nomme mit dene Kandidate, des war jo scho richtig anstrengend«, resümierten die beiden Moderatorinnen. Mit Tizian Eschenbach kam dann sogar noch ein weiterer Kandidat hinzu. Keiner der Bürgermeisteranwärter blieb vor der spitzen Zunge des Zwölfjährigen verschont und so kam er am Ende zum Fazit »wenns do denoch goht, könnt ich au euern Bürgermeister sein«. Dem Wahlsieger und neuen Rathauschef Patrick Krauss bot er zum Schluss seine kollegiale Hilfe an: »Was d‘ drauß machsch, des liegt bei Dir, wenn d‘ en Rat brauchsch komm zu mir«.
Beim Oberdorf Funk glänzten die Rettiche mit einer spektakulären Tanznummer unter Schwarzlicht. Aufgelockert wurde das Programm durch kleine Sketche der Rettichsamen Lena und Katharina Brukner, Maxi Vetter und Rafael Müller-Braun sowie durch musikalische Einlagen der Rauhenbergmusikanten.
Das Dorfgeschehen nahmen Claudia Wolf und Heidi Bruttel auf dem »Kirchstroßebänkle« unter die Lupe. Dabei brachten sie so manches Missgeschick und den ein oder anderen Fehltritt ihrer Mooser Mitbürger mit einem humorigen Augenzwinkern ans Tageslicht.
Bei der gemeinsamen Gesangsnummer der Rettiche und der schrillen Höriperlen gab es unter anderem Lacher für die Witze über DSGVO und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Nach der Pause ging es mit der Nummer der Elfer nach »Bella Italia«, dank Klimawandel war eine Reise nach Süden dafür aber nicht notwendig, sondern nur ein Ausflug ins Seglerheim im Mooser Hafen. Die Verflixten 7 zeigten ein Ballett a la Schwanensee, und die Holzer kümmerten sich mit einigen Slapstick-Einlagen um die Baustelle am Narrenbaumloch.
Highlight des Abends war aber zweifellos die Nummer der Marktweiber, die ein »Höri spezial« der alten Fernsehsendung »Herzblatt« auf die Bühne brachten. Bürgermeister Patrick Krauss musste sich nach kritischer Prüfung aus drei Kandidatinnen ein Herzblatt aussuchen. Das alles natürlich unter den kritischen Blicken seiner Frau Sarah im Publikum. Dabei gelang es nicht nur den Närrinnen reichlich Lachsalven zu ernten, auch der Bürgermeister hatte den ein oder anderen flotten Spruch auf den Lippen. Zur Belohnung wurde ihm ein Ausflug mit dem Gemeindetraktor und seinem »Herzblatt« auf den Schienerberg versprochen. Nach dem Rasenmäher-Blues von Nici Eschenbach folgte das große Finale, bei dem es für alle Akteure des gelungenen Abends nochmal reichlich Applaus gab.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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