Neuer Gemeinschaftsgarten in Radolfzell entstanden

Ein Gartenparadies für Alle

Radolfzell. Engagierte Bürger in Radolfzell fördern und leben die Integration von Flüchtlingen - dies zeigt das jüngste Projekt im Rehbergle, das in den vergangenen Wochen und Monaten entstanden ist: ein Gemeinschaftsgarten, ein kleines Paradies für alle Menschen aller Nationen. »Gemeinsam wollen wir einen lebendigen Gartenraum öffnen und entwickeln, in dem Menschen aus Radolfzell und Geflüchtete gärtnerisch aktiv sein und sich begegnen können«, erläuterte Martina Ruf, die die Leitung und die Planung des Gartens übernommen hat. Das Projekt sei im vergangenen Jahr vom Freundeskreis Asyl mit Unterstützung der Stadt und zahlreichen anderen Förderern ins Leben gerufen worden und dient dazu, um Geflüchtete und Bürger der Stadt zusammenzubringen und die Integration zu fördern.
Das kleine Gartenparadies erstreckt sich dabei auf über 1.500 Quadratmeter. Die Pacht für den Garten wurde von der Stadt für fünf Jahre übernommen. »Man kann hier einfach vorbeikommen und pflanzen, säen, graben, stutzen und ernten«, so Ruf weiter.
Neben dem 100 Quadratmeter großen Gemeinschaftsgartenbereich wurden zu Beginn des Jahres 20 Parzellen vergeben, die jeder Gärtner selbst bepflanzen kann. Die Pflege der Hecken, Sträucher und Bäume erfolgt indes gemeinschaftlich. »Seit Juni sind alle Parzellen vergeben«, freut sich Ruf. Im gesamten Garten arbeiten Menschen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan, Korea, Mexiko, Sri Lanka, Gambia, Kamerun und Deutschland zusammen. Insgesamt wird das Projekt von über 60 Menschen getragen.
Laut Ruf wurden bisher ein Drittel der Grundstücksfläche bebaut. Eine Erweiterung des Gartens im »Rehbergle« sei 2018 in südlicher Richtung möglich. Ihrer Einschätzung nach könnte ein Brunnen, ein Folientunnel für wärmeliebende Pflanzen sowie ein schmuckes Holzhäuschen schon bald folgen.
Wer beim Gemeinschaftsgarten mitwirken oder die eine oder andere Sachspende vorbeibringen will, der macht dies am besten mittwochs zwischen 14 und 17 Uhr, oder samstags von 10 bis 13 Uhr. Weitere Infos gibt es zudem unter www.fk-asyl.org oder per Mail angarten@fk-asyl.org.

- Matthias Güntert