Museums-Plausch zum Gerberplatz mit Rudolf Gretsch
Ein Ausflug in die Geschichte

Museumsplausch | Foto: Die alte Gerberei. swb-Bild: Familienarchiv Gretsch.
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Radolfzell. Die Nutzung von Tierhäuten als Bekleidung ist seit der Altsteinzeit bekannt. Das Gerben bezeichnet das Herrichten von Häuten zur Verarbeitung und ist eine der ältesten handwerklichen Errungenschaften des Menschen. Gerbereien waren bei nahezu allen größeren Ansiedlungen vorhanden und nicht unbedingt die beliebtesten Nachbarn. Die Verarbeitung der Häute und Felle brachte vor allem einen schlechten Geruch mit sich. Deshalb waren diese Betriebe in der Regel außerhalb der Wohnbereiche angesiedelt. In Radolfzell befand sich das Gerberviertel ursprünglich vor der nördlichen Stadtmauer. Der heute noch dort unterirdisch fließende Mühlebach lieferte das notwendige Wasser. Heute erinnern der Gerberplatz und die Lohmühlenstraße an dieses alte Handwerk.

Rudolf Gretsch ist Nachfahre einer Familie, die über viele Jahre auf diesem Platz eine Gerberei betrieb. Die Gerberei, deren Entstehung bzw. Gründung nicht bekannt ist, wurde nachweislich mindestens seit 1867 durch die Familie Gretsch betrieben.

Das Ende fand der Betrieb Anfang der 1940er Jahre. Nach einem Großbrand im Jahr 1947, der die Gebäude vernichtete, wurde die Gerberei abgerissen. Rudolf Gretsch hat die alte Gerberei nicht mehr erlebt. Allerdings hat er sich sehr für die handwerkliche Tradition seiner Vorfahren interessiert und die spannende Entwicklung des Areales Gerberplatz verfolgt. Er wird am 3. Januar die Besucher des Museums-Plausches an diesem Kapitel der Stadtentwicklung teilhaben lassen.

Im Anschluss an die Veranstaltung sind alle Teilnehmer eingeladen, sich bei einem Glas Wein über die eigenen Beobachtungen und Eindrücke auszutauschen.

Der Förderverein Museum und Stadtgeschichte Radolfzell e.V. weist darauf hin, dass für die Teilnahme am Museumsplausch am 03.01.2019 eine rechtzeitige Anmeldung im Stadtmuseum Tel. 07732-81530 erforderlich ist. Die Resonanz auf die vergangenen Veranstaltungen zeigte, dass diese in der Regel im Vorfeld bereits ausgebucht waren.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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